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Nach vielen DiskussionenAnbau an das Feuerwehr-Gerätehaus in Neuenothe wurde eingeweiht

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16 Feuerwehrmänner und -frauen stehen vor dem neuen Anbau einer Löschwache. In einer Garage steht ein großes Feuerwehrauto.

Der Anbau an die alte Schule in Neuenothe bietet dem neuen Löschfahrzeug und dem 16-köpfigen Team der Einheit ausreichend Platz.

Die Einweihung des neuen Gerätehauses in der Bergneustädter Ortschaft Neuenothe wurde mit einem Festwochenende gefeiert.

Der Anbau an das Gerätehaus in Neuenothe war keine ganz leichte Geburt. Bei der Einweihungsfeier am Freitagabend wollte Michael Stricker, Leiter der Bergneustädter Feuerwehr, nicht verschweigen, dass es langwierige Diskussionen innerhalb der Feuerwehr und mit dem Stadtrat gab, ob man nicht stattdessen einen Neubau wagen sollte. Stricker aber resümierte: „Wir haben alles richtig gemacht.“

Die Einweihung wurde mit einem ganzen Festwochenende gefeiert. Am Samstag gab es eine „Notrufparty“, am Sonntag einen Familientag. Am Freitag spielte der Musikzug vor geladenen Gästen. Wehrführer Stricker stellte fest, dass es gelungen sei, die Anforderungen des Brandschutzbedarfsplans für das Othetal zu erfüllen, auch wenn die kleine Löschgruppe derzeit nur über 16 aktive Kräfte verfüge.

Löschfahrzeug war ein Jahr lang nur behelfsmäßig geparkt

Das neue Löschfahrzeug Typ LF 10 habe nun einen vernünftigen Stellplatz in einer großen Halle, nachdem es ein Jahr lang in einem beheizten Zelt behelfsmäßig geparkt war. Dazu kämen Personalräume, die modernen Ansprüchen entsprechen. Das alles sei mit einem vertretbaren Aufwand realisiert worden, für dessen Finanzierung die Stadt 202 000 Euro Landesfördermittel einsetzen konnte. Ein Neubau an anderer Stelle hätte dagegen angesichts der aktuellen Kostenexplosion sicher 3,5 Millionen Euro und mehr gekostet.

Bürgermeister Matthias Thul lobte den „familiären Zusammenhalt“ im Othetal . Dieser habe sich in der Überwindung der Kontroverse bewiesen und spiegele sich in der gemischten Nutzung des Hauses wider: In der alten Schule seien neben der Feuerwehr bekanntlich auch ein Bürgersaal und eine Turnhalle untergebracht.

Die 1911 gegründete Löschgruppe Othetal ist dort seit 1993 zu Hause, wie Einheitsführer Bernd Sterling in seinem Grußwort berichtete. Knapp zehn Jahre später wurde der Garagenanbau eingeweiht, nun habe man sich erneut vergrößert: „Aus dem alten Spritzenhäuschen ist ein tolles Gerätehaus geworden“, sagte Sterling erfreut. Er hoffe, dass es im Zuge des Festwochenende vielleicht gelinge, neue Mitglieder für die Einheit anzuwerben.

In der Geschichte der Feuerwehr im Othetal wurde ein neues Kapitel aufgeschlagen. Zur Erinnerung an die Tradition überreichte Vizebürgermeister Detlef Kämmerer der Löschgruppe eine alte Feuerwehrspritze aus Familienbeständen.