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ArbeitsmarktArbeitslosenquote verharrt in Oberberg bei 5,2 Prozent

Lesezeit 3 Minuten
Ein Schild weist auf die Agentur für Arbeit hin.

Im Dezember waren 7899 Männer und Frauen im Oberbergischen arbeitslos. Die Arbeitslosenquote lag damit zum dritten Mal in Folge bei 5,2 Prozent.

7899 Männer und Frauen waren im Dezember im Oberbergischen Kreis arbeitslos. Die´Arbeitslosenquote lag zum dritten Mal in Folge bei 5,2 Prozent.

Zum dritten Mal in Folge lag die Arbeitslosenquote für den Oberbergischen Kreis im Dezember bei 5,2. 7899 Menschen waren arbeitslos, das waren 334 mehr als im Dezember 2022. Das geht aus den aktuellen Arbeitsmarktzahlen hervor, die die Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach am Mittwoch veröffentlicht hat.

Traditionell richtet sich der Blick am Anfang eines jeden Jahres auf die Gesamtentwicklung des Vorjahres. „Der Arbeitsmarkt im Jahr 2023 hat sich trotz des Fortdauerns der schwierigen Rahmenbedingungen weiter relativ stabil gezeigt“, wird Pascal Sahlmen, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach, im Bericht zitiert. „Die Zahl der Arbeitslosen ist im Agenturbezirk im Vergleich zum Vorjahr zwar leicht gestiegen, liegt aber deutlich unter den Jahren 2020 und 2021.“

Schwierige Rahmenbedingungen

Die Entwicklungen in den drei Regionen Oberberg, Rhein-Berg und Leverkusen seien aufgrund der vorliegenden Strukturen sehr unterschiedlich: „Während in Leverkusen 1,8 Prozent weniger Menschen arbeitslos sind als im Vorjahr, sind es in Rhein-Berg 2,9 Prozent mehr und in Oberberg sogar 6,9 Prozent mehr als 2022. Dies zeigt, dass der produktionsorientierte oberbergische Arbeitsmarkt stärker von den Auswirkungen der globalen Krisen getroffen wird, als die eher dienstleistungsorientierten Regionen.“

Für ihren gesamten Bereich berichtet die Arbeitsagentur von arbeitsmarktlichen Herausforderungen unter schwierigen Rahmenbedingungen. „Dennoch hat sich der Arbeitsmarkt in unserer Region im Jahr 2023 weiterhin stabil gezeigt, auch wenn die ersten Eintrübungen sichtbar wurden“, heißt es. Im Vergleich zum Vorjahr sei 2023 die jahresdurchschnittliche Arbeitslosigkeit agenturweit um 2,9 Prozent gestiegen, die Zahl der neu gemeldeten Stellen zugleich weiter gesunken.

„Gleichzeitig steigt der Anteil der Stellenangebote, die auf Fachkräfte oder Spezialisten-Ebene nachgefragt sind. Der Stellenbestand ist ebenfalls gesunken, was insgesamt auf eine beginnende Zurückhaltung der Unternehmen hindeutet.“ Dass der Fachkräftemangel auch im neuen Jahr ein beherrschendes Thema sein wird, ist für die Experten ausgemachte Sache.

Im Oberbergischen standen 17 465 Arbeitslosmeldungen 17 086 Abmeldungen gegenüber. Die durchschnittliche Zahl der Arbeitslosen lag 2023 im Oberbergischen Kreis mit 8015 um 516 oder 6,9 Prozent höher als 2022. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2023 bei 5,3 Prozent, nach 5,0 Prozent 2022, wie die Arbeitsagentur berichtet.

Nach dem Verlust einer Erwerbstätigkeit mussten sich letztes Jahr 6805 Personen arbeitslos melden, 473 oder 7,5 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Arbeit und Jobcenter in 2023 insgesamt 6012 neue Stellen, 1193 (16,6 Prozent) weniger als 2022. Im Bestand waren durchschnittlich 2788 freie Arbeitsstellen gemeldet (- 278 bzw. – 9,1 Prozent). Davon waren 2745 (98,5 Prozent) sozialversicherungspflichtig, 2578 unbefristet (92,5 Prozent) und 796 (28,6 Prozent) aus der Arbeitnehmerüberlassung.