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Neues BierKölsch und Alt gemischt – das Költ im Test

Lesezeit 2 Minuten

Zwischen Kölsch und Alt: Költ. Keine Mischung, sondern ein eigenes Bier mit unverwechselbarem Charakter.

Monheim – Bier kann ja – in Maßen genossen – ganz hilfreich sein, wenn es darum geht, von festgefassten Meinungen abzurücken. Etwa der, dass wechselweise nur Kölsch oder Alt der heilige Gral der Bierbraukunst sind, wie es Kölner und Düsseldorfer seit jeher proklamieren. Nun soll das Költ die Hopfen-und-Malz-Anhänger beider Städte versöhnen, gebraut in Monheim, an der auch Bier-Äquator genannten Grenze zwischen Köln und Düsseldorf.

An Weiberfastnacht wurde jetzt das erste Fass des Zwitters aus Kölsch und Alt in der Monheimer Biermanufactur, Turmstraße 19, angeschlagen. Und was soll man sagen: Das Költ schmeckt überraschend gut. Deutlich malziger als ein Kölsch, aber ohne das Bittere des Alts. Es ist süffig, weniger fruchtig als das Kölsch, geht aber geschmacklich eher Richtung Alt – tatsächlich also eine gelungene Symbiose beider Biere. Das war das Ziel von Braumeister Henning Barkey, der das Költ kreierte. „Es sollte keine 50:50-Mischung sein, sondern ein eigenes Bier mit unverwechselbarem Charakter“, sagt der Geschäftsführer.

Auch optisch liegt das bernsteinfarbene Költ zwischen dem helleren Kölsch und dem dunkleren Alt. In welchem Verhältnis Röstmalz, Pilsener Malz und Weizenmalz stehen, will Barkey nicht verraten. Betriebsgeheimnis. Das Logo, entwickelt von den Designern Matthias Ross und Hans Berlin, zeigt eine besondere Ähre: Links und rechts sprießen aus ihr die Spitzen des Kölner Doms hervor, in der Mitte der Düsseldorfer Fernsehturm. Ab dem dritten Költ verschwimmt beides aufs Versöhnlichste.

Für das Bier-Start-up haben die Költ-Gründer, Hans Berlin, Matthias Ross und Henning Barkey, 20 000 Euro über Crowdfunding eingesammelt. Gesucht wird nach einer Brauerei, die die Abfüllung in Flaschen übernimmt.

www.koeltbier.de