Leverkusen – Die Bayer-Mitarbeiter und Mitglieder der Mannschaft stellen sich zum gemeinsamen Foto im Neulandpark auf. Man sieht schnell, wer heute schon beim Gartenbau auf dem ehemaligen Landesgartenschau-Gelände geholfen hat: Die fleißigen Arbeiter der Aktion „Wir(04)helfen“ sind von Kopf bis Fuß mit Lehm bedeckt. Im strömenden Regen haben sie bereits seit 9.30 Uhr Rollrasen zugeschnitten, geschleppt und mit einer schweren Handwalze geplättet. Für die Feinarbeiten liegt man dann auch mal flach auf dem matschigen Boden. Außerdem wurden 80 Tonnen Muscheln mit Schubkarren auf den Wegen des Parks verteilt, Drainagen gelegt und Unkraut gejätet.

Um 14 Uhr fährt der Werkself-Bus vor und die Mannschaft gesellt sich dazu. Die Mitarbeiter haben ihnen noch etwas Arbeit übrig gelassen; die Bender-Brüder Lars und Sven packen sogleich tatkräftig mit an. Manch anderer muss erst noch eingesetzt werden, man schaut beim Baggern und Schaufeln zu. Dann werden die restlichen Muscheln herumgekarrt und mit Harken ebenmäßig verteilt. Eine motorisierte Schubkarre tuckert wie ein kleiner Trecker die Wege entlang.

Frisch lackierte Bänke

Bianka Schorn ist Mitarbeiterin bei der Bayer-Logistik, und auch sie ist eine der Lehmbedeckten. Sie freut sich, dass die Mannschaft mithilft: „Seit vier Jahren sind wir bei diesem Projekt dabei, und es macht immer sehr Spaß, mal mit den Kollegen was anderes zu erschaffen. Da ist man dann auch stolz drauf“. Zu sechst tragen sie nun eine der Bänke, die in den Lebenshilfe-Werkstätten frisch lackiert wurden, auf die ausgerollte Wiese. „Nach so einem Tag freue ich mich aber auch auf ein Bad und darauf, morgen wieder ins Büro zu gehen“, lacht Schorn.

Etwa 75 Mitarbeiter und Spieler von Bayer 04 sind heute dabei, um den Neulandpark aufzufrischen und zu verschönern. Ulrich Bornewasser und Armin Kühler vom Förderverein Neulandpark freuen sich über das Engagement. Der Verein hat sich gemeinsam mit Bayer und der Stadt noch etwas ausgedacht: Fitnessgeräte, die Wind und Wetter trotzen und ganzjährig kostenlos zu nutzen sind. „Der Park soll für alle Generationen attraktiv sein, und die neuen Geräte sprechen vor allem die 16- bis 30-Jährigen an. Aber ich werde sie auch benutzen!“, verkündet Kühler. Ein „Pull Down“-Gerät ist sogar rollstuhlgeeignet. In den nächsten Monaten werden noch vier weitere Geräte zu den ersten vieren kommen, die jetzt schon einbetoniert wurden. 27 000 Euro wurden durch Spenden und Ulrich Bornewassers Investition für die stabilen, rot-schwarzen Geräte aufgetrieben. Mit Blick ins Bergische auf der einen Seite und nach Köln auf der anderen lässt es sich dann spätestens im nächsten Sommer an den neuen Geräten trainieren – und auf den breiten, geschwungenen Bänken entspannen.