Frauen- und KinderrechteZonta Club zeichnet Leverkusener Schülerin aus
Svenja Zöll erhält den „Young Women in Public Affairs“-Award des Zonta Clubs Leverkusen. Die 19-Jährige machte durch ihr Engagement für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen von Frauen und Kindern auf sich aufmerksam. Die Schülerin der Opladener Marienschule hat dort die Misereor AG mitgegründet. Zudem plante und organisierte sie an ihrer Schule zu Beginn des Jahres die „Fairtrade Week“, in der sich Schüler und Schülerinnen mit Produktionsbedingungen und Preisen von Kleidung beschäftigten. Svenja Zöll bekam mehrere Tausend Euro zusammen, indem sie gebrauchte Mobiltelefone und Pfandflasche sammelte. Das Geld spendet sie, es ging unter anderem an Obdachlosenprojekte.
Starre Rollenbilder
In Deutschland gebe es noch immer starre Rollenbildern, die vor allem junge Frauen daran hinderten, beruflich ihren eigenen Weg zu gehen, sagt die 19-Jährige. Sie meint, Frauen in Führungspositionen sollten inzwischen eine Selbstverständlichkeit sein. Um dieses Ziel zu erreichen, sei auch das Gendern notwendig. So werde die Gleichwertigkeit von Frauen und Männern deutlich gemacht. Berufstitel dürften Frauen nicht abschrecken, diese Berufe zu erlernen.
Nach ihrem Abitur möchte Zöll sich international für Benachteiligte einsetzen. Sie bereitet sich derzeit auf einen einjährigen Freiwilligeneinsatz in einem Rehabilitationszentrum für Kinder und Jugendliche mit geistiger und körperlicher Behinderung in Indien vor.
Verleihung wird nachgeholt
Wegen der Corona-Krise kann die Preisverleihung nicht wie geplant im Kunstverein Schloss Morsbroich stattfinden. Die Feierstunde soll im November beim Zonta-Benefiz-Konzert nachgeholt werden.
Den „Young Women in Public Affairs“-Award vergibt der Zonta Club Leverkusen in diesem Jahr bereits zum zehnten Mal. Der Preis soll junge Frauen ermutigen, sich im öffentlichen Leben, in der Politik und gemeinnützigen Organisationen einzusetzen, um dort den Status von Frauen zu verbessern. Die Auszeichnung ist mit 500 Euro dotiert. (dre)