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FlächenversiegelungCDU findet Unklarheiten in städtischen Wohnungsbauplänen

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Dieses Land gehört schon zum Leimbachtal. Es galt immer als wertvolle Kaltluftschneise, die Verwaltung sieht dort und an vielen anderen Stellen jetzt aber potenzielles Bauland.

Leverkusen – Die CDU-Fraktion im Rat überrascht am Freitag mit einigen kritischen Nachfragen zu den Plänen der Stadtverwaltung, große Freiflächen in der Stadt zum Bebauen freizugeben. Unter dem Begriff „Wohnungsbauprogramm 2030+“ hat die Bauverwaltung einen Berater aus der Immobilienwirtschaft beauftragt, der so genannte „Potenzialflächen“ im Stadtgebiet gesucht hat (wir berichteten).

30 Landstücke

Im Zuge dieser Arbeit fand der Interessenvertreter 30 zum Teil sehr große Landstücke, die die Bauverwaltung nach dessen Meinung noch zum Bebauen umwidmen könnte. Darunter sind große Felder in Quettingen, Hitdorf, Steinbüchel und Fettehenne, die bisher nicht als Bauland in Frage gekommen sind.

Die CDU-Fraktion möchte nun wissen, wieso der vorausberechnete Bedarf an Wohnfläche nicht auf jetzt schon verfügbaren Bauflächen gedeckt werden kann. Weshalb die Verwaltung also wertvolles freies Land erst umwidmen möchte, um darauf dann bauen zu können – auch vor dem Hintergrund des unlängst im Stadtrat ausgerufenen Klimanotstands.

Ungünstige Hitze-Situation

Ferner erkannte die CDU-Fraktion, dass viele der von dem Berater ermittelten sogenannten Potenzialflächen in Kaltluftschneisen liegen. Die habe man bei früheren Planungen freigehalten. Im Programm 2030+ der Stadtverwaltung werden etwa große Felder im Leimbachtal, am Feldsiefer Weg und an der Wilmersdorfer Straße vorgeschlagen.

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Laut CDU besteht laut Landes-Klimaanalyse für weite Teile der Stadt eine ungünstige bis sehr ungünstige Hitze-Situation. Dennoch schlägt die Verwaltung für diese Gebiete vor, dass dort noch gebaut werden könnte. Dazu hat die Fraktion Fragen. Immer noch gibt es keinen neuen Landschaftsplan, der geschützte Gebiete ausweist. Diese Aufgabe schiebt die Verwaltung seit fast zehn Jahren vor sich her. Die CDU will von der Verwaltung wissen, ob das Amt konkret plant, neue Siedlungsbereiche auf heute noch geschütztem Land auszuweisen.

Paul Hebbel, der Unterzeichner des Fragekatalogs, sagt: „Ich will auf die Widersprüche hinweisen, die ich in dem Konzept der Bauverwaltung sehe.“