„Grünes Band“Rad- und Gehweg in Opladen wird für Feuerwehr bereit gemacht
Leverkusen – Der Rad- und Gehweg, der sich zwischen der früheren Bahner-Siedlung am Rande der Opladener Neustadt und der Neuen Bahnstadt West hinzieht, hat den Projektnamen „Grünes Band“. Weshalb gerade dort neben dem frisch gepflasterten Weg ein ebenso breites graues Gitter aus Plastik den Boden bedeckt, hat nicht wenige Beobachter stutzen lassen.
Eine Nachfrage bei Ulrike Deiss, Landschaftsplanerin der Neuen Bahnstadt, führt zur Erklärung: Es handelt sich um recycelten Kunststoff, der in dieser Form zum Wegebau genutzt wird und – ähnlich wie die bekannteren Rasen-Gitter-Steine – einen festen, belastbaren Untergrund trotz Grasbewuchses sicherstellt. Eine solche Stabilität ist erforderlich, weil der künftige Gehweg, auch deswegen verbreitert, zugleich als Feuerwehrzufahrt zu den künftigen Wohnhäusern der Neuen Bahnstadt West dienen muss. Und weil dort Gräser wachsen werden, soll das graue Kunststoffband alsbald zugewuchert sein. Eben doch: Grünes Band.
Klimabäume gepflanzt
Allerdings wird es nicht allein beim Grasbewuchs bleiben. Hunderte neue Bäume sind im Bereich der Neuen Bahnstadt Opladen in jüngster Zeit gepflanzt worden, viele noch mit grünen Wassersäcken ausgerüstet wie die Sumpfeichen an der Europa-Allee, deren Gießen so erleichtert wird. Bei der Auswahl neuer Baumsorten setzt die Landschaftsarchitektin auf „Klimabäume“, die sich in Forschungspflanzungen als besonders stabil erwiesen haben. Deiss: „Akute Kriterien für die Auswahl neuer Bäume sind Trockenstresstoleranz und Hitzeresistenz, sie müssen aber auch frosthart und widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten sein. Deshalb drängen sich momentan Arten nach vorn, die aus Südosteuropa oder Asien stammen, und die sich seit Jahren in unseren Breitengraden bewährt haben.“ Vor allem Zelkoven und Schnurbäume mit ihren ausladenden Kronen wüchsen schnell und spendeten Schatten. „Nicht zu unterschätzen ist auch die Blattform, kleine Blattflächen bieten weniger Angriffsfläche für Starkwindereignisse. Dadurch sind die Bäume nachhaltiger, da sie potenziell älter werden.“