Furcht vor dem ChaosEuroparing-Brücke über die Dhünn bereitet Leverkusen Sorgen
Leverkusen – Der Ernstfall ist vorbereitet, die Pläne liegen bereit, um bei einer Vollsperrung der Europaring-Brücke über die Dhünn in Wiesdorf, den Verkehr über Olof-Pale-Straße, Westring, Rheinallee und am Chempark entlang bis zur Friedrich-Ebert-Straße umzuleiten. Alles zu beteiligenden Behörden, Notdienste und Anlieger sind gehört worden und vorgewarnt. Die Brücke ist baufällig, hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und muss Ende 2020 außer Betrieb gehen. „Die Lebensdauer ist nicht verlängerbar“, ist die eindeutige Auskunft der Verwaltung, Sicherheit geht vor.
Dass die Gefahr einer Vollsperrung real ist, schreckte die Stadtteilpolitiker in der am Montag tagenden Bezirksvertretung I auf. „Das würde ein elendes Chaos“, warnte Andreas Eckloff (CDU) und forderte im Zweifelsfall die Errichtung einer Behelfsbrücke. Die habe es bis in die 70er Jahre hinein ja auch in Manfort von der Scharnhorststraße über die Bahnstrecke hinweg gegeben als die Gustav-Heinemann-Straße gebaut wurde. Zumindest für den Pkw-Verkehr müsse die Hauptverbindung zwischen Wiesdorf und Opladen aufrecht erhalten werden, war die einhellige Meinung.
Kosten wären sehr hoch
Das würde an dieser Stelle enorm aufwendig und teuer, zumal man sich mit diesem Bau im Landschaftsschutzgebiet befinde. Die Kosten allein für einen solchen Notbehelfs allein würden in diesem Fall schon mehrere Millionen Euro betragen – zusätzlich zu den inzwischen mit fast zehn Millionen kalkulierten Kosten des Brückenneubaus.
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Egal, befand die Bezirksvertretung, eine Vollsperrung wäre unerträglich und sei in jedem Fall zu verhindern. Am besten wäre es, wenn es gelänge, wenigstens den Pkw-Verkehr einspurig über die Dhünn zu führen bis die ersten Brückenhälfte fertiggestellt sei. Aber das kann zeitlich knapp werden. (ger)