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Leverkusen-FettehenneNeues Einkaufszentrum soll Nachbarschaft keine Probleme bereiten

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Zwischen Charlottenburger Straße (vorn im Bild) und Berliner Straße (hinten) soll das Nahversorgungszentrum entstehen.

Leverkusen – Anfang Juni kamen die Pläne für die Errichtung eines Nahversorgungszentrums an der Berliner Straße im Ortsteil Fettehenne erstmals in den politischen Gremien der Stadt zur Sprache. Und stießen dort nach zuerst wohlwollender Unterstützung durch die Stadtverwaltung auf allerlei Bedenken. Vor allem die CDU-Fraktion listete einige ihrer Sorgen auf und setzte eine Vertagung des Themas bis nach den Sommerferien durch. Nun kommt das Thema erneut auf die Tagesordnung – samt einer ausführlichen Stellungnahme der Investorin, die sich gewiss zeigt, die Bedenken ausräumen zu können.

Keine schädliche Konkurrenz

Die Hauptmieter in dem kleinen Einkaufszentrum im Nordosten des Stadtgebietes, der Discounter Netto und eine Drogeriekette, hätten ihren Bedarf an Verkaufsflächen mit 1140 und 800 Quadratmetern als erforderlich errechnet, heißt es in einem Schreiben der Investorin Eva Frejno an Petra Cremer, Leiterin des Fachbereichs Stadtplanung. „Von diesen Betreibern werden keine anderen Standorte geschlossen. Es wird keine Standortverlagerung vorgenommen, Leerstände sind daher nicht zu befürchten.“ In weiteren Ladenlokalen sind eine Apotheke, ein Kiosk, eine Bäckerei oder Café, zwei bis drei Arztpraxen und eventuell eine Reinigungsannahme und ein Pizzaservice vorgesehen. Darüber werden weitgehend barrierefreie und altengerechte Wohnungen entstehen. Alle Bereiche sollen auch mit Rollator oder Rollstuhl gut erreichbar sein.

Wegen der zentralen Lage im Ort und der Nähe zu Bushaltestellen werden 72 Stellplätze für die Bewohner von den Planern als ausreichend angesehen. Weitere 35 Stellplätze für Autos stehen für die Kunden der Geschäfte zur Verfügung. Die Stellplatzverordnung werde damit eingehalten, schreibt Frejno. An der Charlottenburger Straße im Norden sollen sechs der bisher elf Stellplätze am Straßenrand erhalten bleiben.

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Bedenken in Sachen Parkplätze hatte die CDU auch deshalb geäußert, weil sich auf dem Baugrundstück zurzeit noch mehrere Reihen von Garagen befinden, die dann wegfielen. „Die Verärgerung der Mieter meiner Garagen kann ich nicht nachvollziehen“, schreibt Frejno. Nur ein Teil der Mieter komme aus der unmittelbaren Nachbarschaft. „Für diese Mieter sollten deren Wohnungsvermieter die erforderlichen Stellplätze schaffen und zur Verfügung stellen.“ Sie sei da in keiner Weise rechtlich gebunden. Außerdem würden die meisten Garagen ohnehin nur als Lagerraum genutzt, da deren Abmessungen nicht mehr den heute üppigeren Fahrzeugbreiten angemessen seien.

Investorin Eva Frejno hat angeboten, ihr Vorhaben auch in den Fraktionen persönlich vorzustellen. Mit der Einleitung eines Planungsverfahrens befasst sich am kommenden Dienstag der Bauausschuss, eine Woche später die Bezirksvertretung. Eine Entscheidung fällt dann der Stadtrat in seiner Sitzung am 16. Oktober.