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Dünn gegen dick bleibt in OrdnungDebatte um Baumersatz in Leverkusen

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Das war einmal ein stattlicher Baum in der Bayer-Kolonie.

Leverkusen – Ist ein junger Baum so viel wert wie ein alter, wenn es um seinen Klimaeffekt geht? Ja, sagt Stadtgrün, die Linke bezweifelt das aber. Und fordert deshalb einen Schlüssel, nach dem Bäume nicht mehr eins zu eins ersetzt werden. Eine große, alte Eiche wandle schließlich viel mehr Klimagase in Sauerstoff um als ein dürrer Jungbaum, lautet die Argumentation von Björn Boos und Keneth Dietrich.

Die Fachabteilung in der Stadtverwaltung kann aber mit der Idee nicht viel anfangen. „In der Regel“ lasse man abgestorbene, absterbende oder nicht mehr verkehrssichere und kranke Bäume fällen, heißt es in einer Stellungnahme. Solche Bäume trügen „ohnehin nur noch wenig oder nichts zum Stadtklima bei“. Es sei sehr selten, dass „mehr oder weniger gesunde Bäume“ fallen müssten, etwa im Zusammenhang mit Neubauten.

Ein halbes Prozent wird ausgetauscht

Pro Jahr würden insgesamt 200 bis 300 Bäume in der Stadt gefällt, sagte Ulrich Hammer von Stadtgrün jetzt im Umweltausschuss. „Das ist ungefähr ein halbes Prozent des Bestands in der Stadt.“ Aus Sicht seines Hauses fällt „der Verlust an produktiver Biomasse kaum ins Gewicht“. Außerdem würden jedes Jahr ungefähr genau so viele Bäume gepflanzt wie gefällt. Und selbst dabei stoße Stadtgrün längst an Grenzen: Es fehle in Leverkusen an Platz für neue Bäume.

Und so schlecht sei die Klima-Leistung junger Bäume nicht. Gut angewachsen und gesund leisteten sie „schon rasch einen großen und zunehmenden Beitrag zum Stadtklima“, steht in der Entgegnung zum Antrag der Linken. Unterm Strich würde die Baum-Biomasse in der Stadt eher vergrößert; „der Baumbestand nimmt nicht ab, sondern zu“, so Hammer. Das Baum-Wachstum mit einem Schlüssel zu erfassen und Neuanpflanzungen danach auszurichten, sei kaum machbar, nicht sinnvoll und überdies nicht zu bezahlen.

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Manfred Schröder war damit nicht zufrieden: „Wir müssen die Zahl der Bäume erhöhen. Zahlenmäßig ersetzen, das reicht nicht“, sagte der Linken-Vertreter im Umweltausschuss. Mehrheitsfähig war diese Forderung allerdings nicht. Stadtgrün kann mit Segen der Politiker bei seiner Methode bleiben und dicke durch dünne Bäume ersetzen.