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Bahnstadt OpladenDebatte um Umbenennung der Europa-Allee geht weiter

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Die Europa-Allee soll umbenannt werden? Darüber wird debattiert.

Leverkusen – Die Diskussion um den Namen der Europa-Allee geht weiter: Nachdem die Fraktion Opladen Plus in einem Antrag die Umbenennung gefordert hatte (Grund sei die „Verwechslungsgefahr“ mit dem Europaring), hat die Ratsgruppe der Linken einen Vorschlag gemacht: Ginge es nach der Fraktion, sollte die Europa-Allee nach einem der ukrainischen Zwangsarbeiter benannt werden, die während der Luftangriffe auf das Opladener Ausbesserungswerk im Zweiten Weltkrieg ums Leben kamen.

„Damit würde das Andenken an diese Kriegsopfer gewahrt und ein deutliches Zeichen gesetzt werden – gegen Forderungen, die Erinnerungskultur in Deutschland zu ändern oder Aussagen, mit denen die Zeit der Nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland als Fliegenschiss abgetan wird“, erklären Björn Boos und Keneth Dietrich von den Linken in einer Pressemitteilung. Der CDU gefällt die Idee mit der Namensgebung nach den Weltkriegsopfern nicht: Sie weist darauf hin, dass die Bezirksvertretung II beschlossen habe, dass neben dem Denkmal auf dem Gelände der Bahnstadt Ende dieses Jahres zusätzlich eine Stele enthüllt wird, die explizit an den 28. Dezember, den Tag des Bombardements, erinnern soll.

Viel Gedenken

Insbesondere der Gedenkstein werde aufwendig und für mehrere tausend Euro erneuert, betont CDU-Fraktionsvorsitzender Lucas Melzig in einer Mitteilung. Darüber hinaus soll auch eine gesonderte Gedenkveranstaltung am selben Tag auf dem Ehrenfriedhof für Zwangsarbeiter und Opfer aus der zivilen Bevölkerung stattfinden, ergänzt der Opladener Bezirksvorsteher Rainer Schiefer.„Zusätzlich sollte daher nicht noch eine Hauptverkehrsstraße in Opladen nach einem ukrainischen Zwangsarbeiter benannt werden“, erklärt Schiefer und plädiert dafür, den Namen „Europa-Allee“ beizubehalten. Zuvor hatte der Bezirksvorsteher bereits die Idee eingebracht, statt der Europa-Allee einfach den Europaring umzubenennen. Diesen Vorschlag lehnt wiederum die Ratsgruppe der Linken ab.