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Mann wollte „ordentlich feiern“Häftling büxt aus JVA Euskirchen für Karneval am 11.11. aus

Lesezeit 2 Minuten
Der Eingang zur Justizvollzugsanstalt Euskirchen

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Euskirchen.

Ein Häftling auf Freigang aus der JVA Euskirchen wollte den Karnevalsauftakt auf keinen Fall verpassen und tauchte unter. Nach vermutlich ausgiebigem Feiern meldete sich der Mann bei der Bundespolizei.

Kurz vor dem Ende seiner Haftstrafe hatte ein 26-Jähriger keine Lust mehr auf das Gefängnisleben und wollte unbedingt Karneval feiern. Nach ein paar jecken Tagen in Freiheit meldete er sich nun freiwillig zurück bei der Polizei. Der 26-Jährige hatte seine gut zweijährige Gefängnisstrafe wegen Betäubungsmittel-Delikten schon fast abgesessen. Doch noch einmal den Karnevals-Auftakt verpassen wollte er auf keinen Fall.

JVA Euskirchen: Häftling nutzt Freigang für Karnevals-Feier

Also habe er sich bei einem Freigang aus der Justizvollzugsanstalt Euskirchen abgesetzt und am 11.11. in den jecken Trubel gestürzt, teilte die Polizei mit. „Er wurde zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei in Sankt Augustin, „die letzte Phase verbrachte der Mann im offenen Vollzug.“

So gelang es ihm offenbar, sich der Haft in der JVA Euskirchen zu entziehen. Damit hat er nach bisherigen Kenntnissen gegen die Haftauflagen verstoßen und es könnte zu Folgen, etwa einer längeren Haft kommen. Gegenüber der Polizei gab er an, nochmal „ordentlich feiern“ zu wollen.

Der jecke Häftling hatte aber einen eigenen Plan für die ausstehende Haftstafe: Am Dienstag meldete er sich dann bei der Bundespolizei am Siegener Bahnhof erklärte, er wolle nun seine 28 Tage Restfreiheitsstrafe absitzen. „Er war insgesamt neun Tage weg“, so die Polizeisprecherin.

Jetzt ist der Häftling, der gebürtig aus Düren stammt, wieder in seiner Zelle. Ob es bei 28 Tagen Reststrafe bleibt oder die Karnevalssause für ihn noch strafrechtliche Folgen hat, ist noch unklar. (mab/dpa)