Keine Party am „Topos“Musikfest und River Boat Shuffle abgesagt
Leverkusen – Birgit Kremer macht keinen Hehl aus ihrer Gefühlslage nach dieser Entscheidung: „Wir haben sie schweren Herzens getroffen.“ Was sie damit meint, das ist die Absage von gleich zwei Veranstaltungen ihres Vereines Jazz Lev, die seit einer gefühlten Ewigkeit ein fester Bestandteil des Leverkusener Kulturkalenders sind: des Musikfestes rund um den Jazzclub „Topos“ an der unteren Hauptstraße und der River-Boat-Shuffle – dem Konzert auf dem Schiff MS Eureka, bei dem während der Fahrt auf dem Rhein einen Abend lang mehrere Bands auf drei Decks auftreten.
Bis zuletzt gehofft
Bis zuletzt habe sie und ihr Team gehofft. Als quasi alle anderen drumherum schon längst auf die Beschränkungen des öffentlichen Lebens zur Bekämpfung der Corona-Pandemie reagiert hatten, warteten die umtriebigen Vereinsmitglieder noch. „Aber letztlich sind die Vorgaben der Landesregierung eindeutig“, sagt Birgit Kremer: Bis zum 31. August seien alle öffentlichen Veranstaltungen untersagt. Sowohl das Straßenfest – als kleinerer Nachfolger des in Leverkusen legendären Street-Life-Open-Airs – als auch die Shuffle hätten in diesem Zeitrahmen über die Bühne gehen sollen. „Und verschieben wollten und konnten wir nicht.“ Schließlich würden wohl viele mitunter wesentlich größere Veranstalter der Region auf den September und die folgenden Monate ausweichen. „Da kämen wir uns in die Quere.“ Zudem wisse ja ohnehin niemand, ob nicht auch dann alles abgesagt werden müsse.
Topos öffnet für acht Personen
Bestehen bleibt somit erstmal nur das bereits geplante Konzertprogramm im „Topos“, das als Kneipe und Club am Mittwoch dieser Woche wieder öffnet – bis auf weiteres mit einer Einlassbeschränkung von acht Besuchern gleichzeitig. „Für mehr Gäste ist leider kein Platz, da das Topos ja ohnehin schon sehr eng ist.“ Immerhin: Die Wiedereröffnung sei ein kleiner Hoffnungsschimmer. Nicht nur für den Jazz Lev als traditioneller Nutzer des Hauses, sondern vor allem für die Besitzerin Ingrid Orth, die zuletzt ob der Schließung – wie so viele andere Gastronomen auch – arg gebeutelt gewesen sei, wie Birgit Kremer sagt.
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