Gegen GrokoKarl Lauterbach verzichtet auf Kandidatur für SPD-Fraktionsvizesitz
Berlin – Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Karl Lauterbach verzichtet laut einem Medienbericht auf eine erneute Kandidatur für den Posten, um sich voll auf das Rennen um den Parteivorsitz zu konzentrieren. „Es passt nicht zusammen, dass ich in den Regionalkonferenzen für einen GroKo-Ausstieg werbe, weil die große Koalition der SPD schadet, gleichzeitig aber für die Fraktion Gesetze mit Jens Spahn oder Anja Karliczek verhandele“, sagte der Gesundheitsexperte den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das sei unglaubwürdig.
Deshalb will Lauterbach bei den Vorstandswahlen am 24. September in der SPD-Fraktion nicht mehr antreten. Im Rennen um den Parteivorsitz tritt Lauterbach gemeinsam mit der Abgeordnete Nina Scheer an.
Weiter für Wahlkreis einsetzen
Was das für seinen Wahlkreis in Leverkusen bedeutet? „Ich werde mich weiter konsequent für die Interessen des Wahlkreises in Berlin einsetzen, ohne dass ich Rücksicht nehmen muss auf die Einengungen der Großen Koalition.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bedauerte den Rückzug Lauterbachs aus der Fraktionsführung der SPD. „Für mich war er über viele Jahre ein kompetenter, verlässlicher und vertrauenswürdiger Verhandlungspartner“, sagte Spahn. (dpa/red)