Heimat-CheckBergheim-Kenten – das Dorf mit Hauptbahnhof
- Vor einigen Wochen haben wir Sie um eine Benotung Ihres Heimatortes gebeten.
- Jetzt veröffentlichen wir die Zeugnisse. Heute: Bergheim-Kenten.
- Klicken Sie sich durch unsere interaktive Karte und vergleichen Sie Bergheim-Kenten mit den Nachbarorten.
Bergheim-Kenten – Von größeren Veränderungen blieb Kenten in seiner mehr als 900-jährigen Geschichte nicht verschont. Abgesehen vom Quartier Südwest, das in den 60er- und 70er-Jahren aus dem Boden gestampft wurde, hat das alte Dorf, das seit mehr als 80 Jahren nicht nur an Bergheim-Mitte grenzt, sondern auch von dort regiert wird, sich ständig markant entwickelt.
„Trotz der zentralen Lage mit Anbindung an die Autobahn ist Kenten ein ruhiger Ort geblieben“, sagt Ortsbürgermeister Heinz Junggeburth.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Erft in den Flutkanal gezwängt. Da gab es den Tagebau Hambach, dessen abgepumptes Grundwasser der Kanal heute in den Rhein befördert, noch gar nicht. Grund war das ständige Hochwasser, das sich in den Wiesen sammelte und so ein idealer Brutplatz für Krankheitserreger war. Blei, das die Erft aus der Voreifel mitbrachte, dezimierte zudem ständig die Viehbestände. Verursacht wurden die Hochwässer unter anderem durch viele Mühlenwehre. Die Kentener Mühle, in der bis 1962 Korn gemahlen wurde, wurde von der Kleinen Erft, die durch den Ort fließt, gespeist. Wasserrad und Wehr wurden vor 20 Jahren restauriert. Vor 60 Jahren wurde die Köln–Aachener Straße über die Bahnlinie geführt. Die langen Staus vor der ständig geschlossenen Schranke waren Vergangenheit. Dafür war das Gebiet, auf dem heute der Fernmeldeturm steht und das die Kentener „Kneppchen“ nannten, vom Ort abgetrennt. Vor einigen Jahren wurde das Ende der Heerstraße mit einem Kindergarten und ein Wohnheim für Menschen mit Beeinträchtigungen bebaut.
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In unserem PDF mit dem Bergheim-Kentener Zeugnis finden Sie neben den Noten auch Geschichten und Details zu ihrem Heimatort:
Auch die Kirchen beklagten sich damals über die Zerschneidung des Orts. Kenten hatte vier Jahre zuvor eine neue Pfarrkirche bekommen, die die zu klein gewordene Kapelle am heutigen Dorfplatz ersetzte. Inzwischen droht das Gotteshaus mit dem markanten grünen Kirchturm und der prächtigen Orgel aus anderen Gründen zu groß zu sein. Seit drei Jahren gibt es neben der alteingesessenen „Lindenstube“ ein modernes Restaurant. Das „Haus Manstein“ wurde zum Restaurant „Moyos“ umgebaut. Nach Startschwierigkeiten, von denen man im Ort hört, hat Direi Özmen, vormals Betreiber des „Fischkönigs“ in der Fußgängerzone, sein Stammpublikum gefunden. „Ich bin sehr zufrieden. Am Wochenende muss man schon reservieren“, sagt Özmen, der inzwischen auch den großen Saal komplett saniert hat.Das Martinswerk ist seit mehr als 100 Jahren ein großer Arbeitgeber in der Stadt. 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen feuerfeste Pulver und Keramikbeimischungen etwa für Kabelummantelungen her.
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Gegründet wurde das Werk zur Herstellung von Hüttentonerde. Seit 2016 gehört das Martinswerk zur weltweit tätigen US-amerikanischen Huber-Corporation.Und Kenten tut noch mehr für die städtische Großfamilie. Hier stehen die Hauptwache der Feuerwehr, der „Hauptbahnhof“ und bald das Einkaufszentrum Intro, das samt Busbahnhof und Parkhaus neben dem Bahnhof gebaut wird und als ein urbanes Entrée in die Kreisstadt fungieren soll.
Bis Ende November veröffentlichen wir jede Woche Ergebnisse von weiteren Stadtteilen und Städten in der Region. Die Ergebnisse, Karten, Downloads und Porträts Ihres Heimatortes finden Sie unter www.ksta.de/heimatcheck und www.rundschau-online.de/heimatcheck