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Grillen in LeverkusenWenig Mülleimer am Hitdorfer Rheinufer

Lesezeit 3 Minuten

Das Rheinufer ist ein beliebter  Aufenthaltsort  für Familien bei sonnigem Wetter.

Leverkusen-Hitdorf – Warme Sommertage lassen sich am Besten in der Natur verbringen. Einer der beliebtesten Orte dafür in Leverkusen ist das Hitdorfer Rheinufer. Familien picknicken auf der Wiese, kleine Kinder spielen Fangen und Jugendliche grillen.

Umgegeben von großen Bäumen, die ausreichend Schatten spenden. Doch am Ende eines solchen Ausflugs in die Natur bleibt immer eine entscheidende Frage: Wohin mit all dem übergebliebenen Müll? Wieder mitnehmen ist für die meisten keine Option, doch oft fehlt es an Entsorgungsmöglichkeiten. Zwar stehen am Hitdorfer Rheinufer sogar Behälter für Grillreste und heiße Asche sowie vereinzelt Mülleimer, doch für viele Besucher ist das noch zu wenig.

Überall Glasscherben

So auch für die Schwestern Fatma Dogan und Serife Pozkorf. Zusammen mit ihren anderen Geschwistern sind sie aus Solingen gekommen, um gemeinsam am Rheinufer zu grillen und den Sommertag zu genießen. Doch schon als sie ihren Grill aufbauen wollen, fällt ihnen der umliegende Müll auf. „Hier sind auch überall Glasscherben. Man kann hier nicht barfuß rumlaufen,“ sagt Pozkorf. Es gebe auch nicht genug Mülleimer.

„Um unseren Müll wegzubringen, musste ich erstmal danach suchen und sehr weit laufen,“ sagt Dogan. Auch Toiletten gebe es zu wenig. Fast jeden Monat kommen die Geschwister zum Rheinufer. So viel Müll wie an diesem Tag sei aber noch nie dort gewesen. Trotzdem halten sie nichts von einem Grillverbot. „Viele Familien haben keinen eigenen Garten. Für sie sind Plätze wie das Hitdorfer Rheinufer sehr wichtig,“ sagt Pozkorf. Die Schwestern sind sich einig. Das Rheinufer brauche mehr Mülleimer.

Gleny Hommen aus Gummersbach sieht das anders. Ihre Familie trifft sich regelmäßig am Hitdorfer Rheinufer. Ob aus Köln, Osnabrück oder Gummersbach, alle kommen für ein Picknick nach Hitdorf, um den Tag miteinander zu verbringen. Dabei darf auch nicht ausreichend Essen fehlen. Obst, Gemüse, Brötchen und natürlich viel zu trinken. Doch mit Müll habe sie noch keine schlechten Erfahrungen am Rheinufer gemacht. Es gebe genügend Mülleimer. Auch die Gruppen, die dort grillen, seien nicht störend. „Hier ist so viel Platz für jeden,“ sagt sie.

Nicht schön: überfüllte Mülleimer am Wegesrand.

Auch die Freundinnen Irma Scheider und Valeria Schwarz besuchen regelmäßig das Hitdorfer Rheinufer. Während Scheiders Mann am Ufer angelt, setzen sie sich in den Schatten, genießen die frische Luft und trinken Tee. Dafür kommen sie extra aus Remscheid her. Scheider fühlt sich von dem Rauch, der vom Grill zu ihnen zieht, gestört. „Es sollte hier lieber extra Grillplätze geben,“ sagt sie. Die frische Luft sei durch den Rauch nicht mehr zu genießen.

Schöner Ort zum entspannen

Schwarz hingegen stört sich nicht an den grillenden Gruppen: „Ich liebe es, zu grillen. Jetzt ist genau die richtige Zeit dafür.“ Seit drei Jahren kommen sie nun schon regelmäßig zum Rheinufer. Nicht nur am Wochenende, sondern auch unter der Woche.

Besonders nach der Arbeit sei es ein schöner Ort um zu entspannen. Früher seien sie oft nach Mohnheim gefahren, doch dort sei nicht so viel Schatten. Ein großer Vorteil des Hitdorfer Rheinufers. Trotzdem sei auch ihnen aufgefallen, wie wenig Mülleimer es gebe. „Viele stellen ihren Müll einfach irgendwo hin,“ sagt Scheider.

Das Hitdorfer Rheinufer ist ein beliebter Ort um die warmen Tage zu genießen und den Tag ausklingen lassen. Besonders wichtig dafür ist aber auch, eigenes Essen mitzubringen, ohne sich anschließend über die Entsorgung Sorgen zu machen.

Obwohl es schon ein paar Entsorgungsbehälter gibt, sind es den meisten Besuchern doch noch zu wenig.