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Geoportal LeverkusenDie Stadt zeigt alles was sie hat

Lesezeit 3 Minuten

Die Startseite des Geoportals. Von hier lassen sich die Pläne aufrufen.

Leverkusen – Das Angebot ist nicht nur etwas für Planer und Immobilienentwickler – das zeigt die lebhafte Diskussion zum Beispiel über die geplante Öko-Siedlung in Mathildenhof: Bebauungspläne sind längst etwas für jedermann. Also sollten sie auch leicht zugänglich sein. Das Baudezernat der Stadt macht es jetzt leichter: Im Geoportal, das man über die Internet-Seite leverkusen.de gut erreichen kann, sind nicht nur 189 rechtskräftige Bebauungspläne samt Begründung und sonstiger Regelungen zu finden. Verzeichnet sind zudem die 35 B-Pläne, die gerade aufgestellt und diskutiert werden. Wie zum Beispiel der für die Öko-Siedlung.

Dazu kommen 15 Pläne, die nur für ein Bauprojekt aufgestellt wurden, 17 Satzungen für Innenbereiche, fünf Gestaltungssatzungen – darunter die für die Wiesdorfer City – und weitere Pläne, an die sich Bauherren und Grundstücksbesitzer zu halten haben. Gemeinsam mit dem schon vor einiger Zeit eingestellten, übergeordneten Flächennutzungs- und dem Landschaftsplan ergibt sich ein ziemlich komplettes Bild.

Erlass aus Düsseldorf

Dass die Stadtverwaltung die Daten für jeden zugänglich macht, fußt auf einem Erlass der Landesregierung. Allerdings sei man weit über die Verpflichtung hinaus gegangen, betonte am Donnerstag Stefan Karl, der im Moment die Abteilung Stadtplanung im Baudezernat leitet: Aus Düsseldorf erging lediglich die Forderung, Bebauungspläne ab 2017 im Netz zugänglich zu machen. Die Stadt Leverkusen dagegen zeigt alles was sie hat. „Wir erfüllen nicht nur die Minimalanforderungen“, sagte Karl.

Nur die erste Ausbaustufe

Das jetzt freigeschaltete Geoportal stellt nur die erste Ausbaustufe dar. Durchaus denkbar sei, den Bürgern noch mehr Daten zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel zu Bebauungsplänen, die in Bearbeitung sind, sagte Baudezernentin Andrea Deppe am Donnerstag auf Nachfrage. Bisher sieht man im Geoportal nur eine Karte. Die Entwürfe für die Begründung und weitere Erläuterungen, wie sie in den Unterlagen für die Politiker zu finden sind, fehlen. Vor allem aber gibt es keine Hinweise auf die Bürgerbeteiligung, die zwingend zu jedem Aufstellungsverfahren gehört. Sie könnten künftig abrufbar sein, so Deppe. (tk)

Was noch fehlt, sind die Sanierungssatzungen und die Pläne aus der Neuen Bahnstadt Opladen. In denen steht ebenfalls vieles, was wichtig ist für Grundstücksbesitzer oder Leute, die Land in Leverkusen kaufen und womöglich bebauen wollen. Apropos bebauen: Die Liste der Baulücken ist bei weitem nicht vollständig. Um sie aufzuführen, braucht dien Stadtverwaltung das Okay der Grundstücksbesitzer. „Die haben wir alle angeschrieben“, berichtete Baudezernentin Andrea Deppe aus den Vorbereitungen. Aber längst nicht jeder sei mit der Veröffentlichung einverstanden gewesen: Datenschutz.

Jedes Detail ist zu sehen, zeigt der Bebauungsplan für das Gebiet an der Elbestraße in Rheindorf.

Mit dem war es früher noch nicht so weit her. Der älteste Plan auf dem Leverkusener Geoportal ist ein „Fluchtlinienplan“ aus dem Opladener Sprengel an der Haus-Vorster-Straße. In diesem Vorläufer eines Bebauungsplans sind zunächst die Straßen aufgezeichnet, an deren Rändern man Häuser errichten kann. In den Grundstücken stehen dann die Namen der Besitzer, allerdings auf dem Stand von 1957.

Zugwege und andere Angaben

Wer sich nicht für die Stadtplanung interessiert, findet auch andere Daten auf dem Geoportal: „Wir haben die Wege der Karnevalszüge, die Fahrrad-Leihstationen und die Carsharing-Standorte im Netz“, berichtete im Elberfelder Haus Timm Dolenga, der die Abteilung Vermessung und Kataster leitet.

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Dass die Datenflut, für die alle älteren Pläne aufwendig digitalisiert werden mussten, Vorteile bringt, liegt für Andrea Deppe auf der Hand: Beratungsgespräche könnten besser vorbereitet werden. Ohne die wird es trotzdem nicht gehen. Susanne Scherer (☎ 0214 / 406 61 17) und Lukas Andres (☎ 406 61 18) werden auf keinen Fall arbeitslos.

geoportal.leverkusen.de