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WassersportFür den Aquapark auf dem Zülpicher See wird ein Nachfolger gesucht

Lesezeit 4 Minuten
Der Aquapark auf dem Zülpicher See sieht aus wie eine Hüpfburg auf dem Wasser.

Wie eine Hüpfburg auf dem Wasser: Der Aquapark auf dem Zülpicher See erfreut sich großer Beliebtheit. Noch ist allerdings unklar, ob er in dieser Badesaison wieder öffnen wird.

Den Betreiber von Tims Beach am Wassersportsee in Zülpich zieht es in den Norden. Seine Surf- und Segelschule steht zum Verkauf.

500 Quadratmeter Spiel- und Sportgeräte auf dem Wasser, darunter Trampoline, Wackelelemente und ein großer Sprung- und Rutschturm – der Aquapark auf dem Zülpicher See erfreut sich im Sommer großer Beliebtheit, vor allem bei den jüngeren Badegästen. Doch noch ist unklar, ob er auch in diesem Jahr öffnen wird.

Wie die Seepark GmbH mitteilt, hat der bisherige Betreiber Tim Endlein die Zusammenarbeit in Bezug auf die Wassersportbasis beendet. Endlein betreibt neben der Wassersportbasis am Zülpicher See auch die Surf- und Segelschule Tims Beach – und auch die steht zum Verkauf. Der Grund: Endlein zieht es in den Norden. „Wir haben noch eine Surfbasis auf Fehmarn“, berichtet er. Der Kauf der Anlage sei ein Schnellschuss gewesen, den er trotz einer durchwachsenen ersten Saison nicht bereue. „Fehmarn ist einer der Spots in Deutschland zum Kiten und Windsurfen“, betont er.

Tim Endlein ist der Wassersportsee in Zülpich ans Herz gewachsen

Allerdings liegt die Insel rund 600 Kilometer vom Zülpicher Wassersportsee entfernt. Um beide Standorte betreiben zu können, müssen Endlein und seine Frau viel Zeit getrennt verbringen. „Wenn ich oben auf Fehmarn bin, muss sie hier nach dem Rechten sehen.“ Seine Frau sei dafür, das ganze gemeinsame Leben auf die Ostseeinsel zu verlagern.

Doch Endlein zögert noch. Zum einen ist da das Haus in der Eifel, das er selbst gebaut hat und in dem auch noch seine Mutter wohnt. Zum anderen die Surf- und Segelschule am Zülpicher See. In jungen Jahren hätte er sich niemals vorstellen können, hier eine Surfbasis zu errichten, berichtet er. Zu klein, zu wenig Atmosphäre, zu provinziell.

Tim Endlein steht hinter der Theke seiner Surf-Basis Tims Beach am Zülpicher Wassersportsee.

Zieht es in den Norden: Tim Endlein will sich mit seiner Frau auf die neue Surfbasis auf Fehmarn konzentrieren.

Doch inzwischen sei ihm der Wassersportsee richtig ans Herz gewachsen. „Wir haben hier alles selbst gebaut“, berichtet er. Viele Freundschaften seien hier entstanden und so manch eine Party in Tims Beach gefeiert worden. Der Abschied wird ihm nicht leicht fallen, das merkt man Endlein an.

Wann dieser kommt, bleibt noch abzuwarten. Denn: „Wir verschenken nichts“, betont Endlein. Seine Surf- und Segelschule will er nicht einfach an irgendjemanden vergeben. Es muss schon jemand sein, der das Surfen und den See genauso liebt wie er. „Du musst dafür ein bisschen geboren sein“, sagt er. Die Basis zu führen, mache viel Arbeit. Neben dem Know-how fürs Surfen, sei vor allem auch handwerkliches Geschick gefragt. Er habe schon oft Dinge reparieren müssen, angefangen bei den Brettern über die Theke bis hin zu kaputten Tretbooten.

Von der Wassersportbasis im Seepark hat sich Tim Endlein schon getrennt

Um auch jüngeren Interessenten eine Chance zu geben, denen die nötigen finanziellen Mittel fehlen, ist Endlein auch bereit, die Basis zu vermieten. Sollte dann zu einem späteren Zeitpunkt Kaufinteresse bestehen, werde er die gezahlte Miete auf den Preis anrechnen, so Endlein. Sollte die Suche nach einem passenden Nachfolger länger dauern, ist das für ihn kein Problem: „Dann mach ich selber weiter.“

Von der Wassersportbasis im Seepark hat er sich dennoch schon getrennt. „Ich finde den Seepark super“, betont er. Allerdings habe es im vergangenen Jahr in der Zusammenarbeit etwas geknirscht, und da sein Fokus nun mehr auf Fehmarn liegen werde, sei es einfach an der Zeit gewesen. Trotzdem will er auch künftig mit dem Seepark zusammenarbeiten. Etwa bei Firmenfeiern oder Kindergeburtstagen. Dazu soll es laut Seepark im Sommer Kombi-Angebote geben. Der Seepark bedauere den Rückzug von Tims Beach und hoffe, dass Endlein einen Nachfolger finde, teilt Jan Blatzheim, Sprecher der Seepark Zülpich gGmbH, mit.

Sollte jemand Interesse an der Wassersportbasis im Seepark allein haben, sei er bereit, das Material zu verkaufen, berichtet Endlein. Grundsätzlich suche er aber nach einem Interessenten für alle seine Standorte in der Region. Neben der Wassersportbasis im Seepark und der Surfbasis mit Surf- und Segel-Schule Tims Beach gehört dazu auch noch ein Tretboot-Verleih am Rursee. Tatsächlich habe er schon ein paar konkretere Anfragen für das Gesamtpaket, so Endlein. Doch noch sei nichts in trockenen Tüchern.

Die Fans von Tims Beach müssen sich aber keine Sorgen machen, solange die Surfbasis nicht verkauft ist, will Endlein sie weiter betreiben. Tims Beach öffnet daher auch in diesem Jahr, wie gewohnt die Tore: Am 12. April ist Saisoneröffnung.


Interessenten können sich per Mail unter info@timsbeach.de oder unter 01 73/72 01 238 bei Tim Endlein melden.