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„Think big“Künstlerin stellt in Zülpich ikonische Bauwerke in anderem Licht dar

Lesezeit 3 Minuten
Eine Frau mit Brille steht breit grinsend vor eingerahmten Bildern, die an einer Wand hängen.

Unter dem Titel „Think big“ gibt Künstlerin Barbara Tegethoff einen Einblick in ihre Werke rund um außergewöhnliche Bauwerke dieser Welt.

Die Künstlerin Tegethoff ist fasziniert von Bauwerken aus aller Welt, die zunächst belächelt wurden und nun nicht mehr wegzudenken sind.

Es ist ein ungewohnter Anblick, der sich Spaziergängern an der Kölnstraße derzeit bietet. Zwar sind in dem Schaufenster des kleinen Kunstforums einige aufwendig gestaltete Drucke zu sehen, doch den Großteil nehmen zwei Figuren ein, die man auf den ersten Blick nicht in einer solchen Galerie erwarten würde.

Es sind zwei riesige Stofftiere der Enkelkinder von Barbara Tegethoff, der derzeit ausstellenden Künstlerin. „Zum einen erfüllen sie den Zweck eines Eye-Catchers. Es ist genau so gewollt, dass sich alle verwundert umschauen und dann vielleicht auch einen Blick in das Kunstforum selbst werfen“, erklärte Barbara Tegethoff lachend.

Ausstellung „Think big“ in Zülpich: Künstlerin wird durch Enkel inspiriert

Der andere Grund ist tiefer mit dem Thema der Ausstellung „Think big“ verwurzelt. „Die Stofftiere sind nicht nur besonders groß, was schon sehr gut zum Titel passen würde, sondern spiegeln auch den Ehrgeiz wider, mit dem sich meine Enkel für diese Geschenke eingesetzt haben“, so die Niederelvenicherin.

Statt für Dinosaurier habe sich Enkel Neel im Alter von fünf Jahren für Meerestiere interessiert. „Trotzdem durfte der Oktopode, den er sich gewünscht hat, keinen Zentimeter kleiner sein als ein Dino“, so die Künstlerin: Und kurze Zeit später habe sich seine Schwester eine Schlange in ähnlicher Größe gewünscht.

Barbara Tegethoff verweist auf Elbphilharmonie in Hamburg

Genau diese zunächst belächelten Ideen, die dann doch einen ungeahnten Stellenwert einnehmen, bilden die Ausstellungsstücke von Barbara Tegethoff. Im Mittelpunkt stehen Bauwerke aus der ganzen Welt, die heute zu den ikonischen ihrer Art zählen.

„Man schaue nur einmal nach Hamburg zu der Elbphilharmonie. Was wurde im Vorfeld alles geschimpft über Kosten und Zeit, die der Bau in Anspruch nimmt. Heute lieben die Hamburger ihre Philharmonie, und von überallher kommen die Menschen, um das Gebäude von außen und den großartigen Konzertklang im Inneren zu genießen“, betonte die 70-Jährige.

Mit Linoldruck wurden eindrucksvolle Gebäude auf die Leinwand gebannt

Um den Charme dieser Bauwerke eindrucksvoll auf Leinwand bannen zu können, hat sich Tegethoff für den Linoldruck entschieden. Dabei werde zunächst ein spiegelverkehrtes Abbild des Motivs in eine Linoleumform graviert und im Anschluss per sogenanntem Hochdruckverfahren auf Papier gebracht. „Je nach Farbe und Hintergrund entstehen so immer neue Eindrücke der eigentlich bekannten Motive“, so Tegethoff.

So erscheinen die Tore des indischen Lotus Mahal, in dunkelrote Farbtöne getaucht, plötzlich wie der Zugang zu einer fremden Welt. Auch Abbildungen des gläsernen Kuppeldaches im Reichstag oder das Opernhaus Sydney erstrahlen in ungewohnter Farbenpracht.

„Jedes dieser Gebäude stellt für mich einen solchen Think-big-Moment dar, und ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn sich Menschen über den Tellerrand hinaus für solche Projekte einsetzen.“


Die Ausstellung „Think big“ kann im Kunstforum Zülpich, Kölnstraße 28, besichtigt werden. Die Künstlerin wird am Sonntag, 8. September, sowie nach telefonischer Vereinbarung unter 0 2252/95190 oder 0171/4771238 oder per E-Mail vor Ort sein.