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Nervenschonendes HalloweenIm Zülpicher Seepark kamen kleine Gruselfans voll auf ihre Kosten

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt die beiden Kinder beim Aushöhlen von Kürbissen.

Beim Kürbisschnitzen gestalteten die Schwestern Clara und Frieda Dekoration für das bevorstehende Halloween.         

Die ganz großen Schocker gab es im Zülpicher Seepark nicht. Dort ging das Halloween-Gruselfest kindgerecht über die Bühne.

Ein dumpfer Glockenschlag hallte durch den Zülpicher Seepark, der schon im nächsten Augenblick durch das Gekicher einer Gruppe Hexen und dem wilden Geheul eines fernen Wolfes abgelöst wurde. Von bunten Lichtern angestrahlte Geisterfiguren bewegten sich an den Ästen der Bäume hängend im Wind und überall wuselten kleine und große Besucher in fantasievollen Kostümen über die Wiese.

Fünf Tage vor dem eigentlichen Halloween-Fest hatte sich das Seeparkgelände bereits am Samstag dem schaurigen Spektakel gewidmet. Jedoch richtete sich das bunte Treiben nicht an hartgesottene Horrorfans, sondern an die kleineren Gruselfreunde, die sich mit Mama und Papa über einen familienfreundlichen Schauer freuen durften.

Zülpich: Kleinere Besucher sollten merken, dass es ungefährlich ist

„Wie auch in den beiden letzten Jahren wollen wir heute einen entgruselten Spaß bieten“, erklärte die Auszubildende des Seeparkteams, Joana Kolonka: „Natürlich darf man sich auch schon mal erschrecken, aber dann sollen besonders unsere kleinen Besucher sofort merken, dass alles ungefährlich und nicht wirklich angsteinflößend ist.“

Statt auf Zombies und ihre untoten Kollegen habe man daher auch auf Geister im Bettlakengewand und Spinnen für die kleinen Schocker gesetzt. „Dabei wollen wir auch erreichen, dass Besucher einen ganz neuen Eindruck vom Seepark erhalten, bei Nacht und mit stimmungsvoller Beleuchtung“, so Kolonka.

Das Bild zeigt Besucherin Anja, die ihre beleuchteten Flügel spannte.

Einige Parkbesucher wie Anja trugen mit ihren fantasievollen Kostümen auch selbst zur schaurig-schönen Stimmung im Seepark bei.

Zu diesem Zweck habe sich das Seeparkteam einen vollen Arbeitstag lang mit Straßenkreide bewaffnet, um den Weg hinab zur Seeparkbühne mit bunten Geschicklichkeitsspielen und dekorativen Zeichnungen freundlicher Monster zu gestalten. „Man soll nicht nur an den einzelnen Ständen, sondern im gesamten Park etwas erleben können“, erklärte Laura Faxel vom Seeparkteam: „Es war gar nicht so einfach, sich an die ganzen Spiele aus der eigenen Kindheit, wie dem Kästchenhüpfen, zu erinnern, aber offensichtlich kommt die Idee bei Kindern und Eltern gut an.“

Immer wieder sprangen die kleinen und großen Besucher über die aufgemalten Hürden, bevor sie sich auf die Suche nach dem nächsten Spiel machten. Auch Emilia und ihre Cousine Luisa ließen keine Gelegenheit aus, die gruseligen Figuren und spaßigen Spiele zu bewundern. „Ich mag Halloween richtig gerne“, freute sich die siebenjährige Emilia und war im nächsten Augenblick wieder verschwunden, um die an den Bäumen hängenden Hexenhüte anzuprobieren.

Halloween im Seepark: Kostüme wurden durch Schminke verfeinert

„Beide haben sich richtig auf diesen Tag gefreut und auch wir sind froh, hier im Seepark einen Gruselspaß gefunden zu haben, der auch für die Kleinen geeignet ist“, berichtete Mutter Sarah und fügte lachend hinzu: „Bei richtigen Schockern hätte ich mich aber wohl auch selbst gar nicht hierher getraut.“ Zu der stimmungsvollen Atmosphäre im Seepark trugen auch die Besucher selbst bei, die mit fantasievollen Kostümen gekommen waren.

„Mara war ganz aufgeregt, welches Kostüm sie heute anziehen soll und hat darüber schon vor Wochen mit ihren Freundinnen diskutiert“, erklärte Mutter Ivonne. „Ich komme schon gar nicht mehr hinterher, so schnell wie die drei heute durch den Park wuseln.“ Beim Kinderschminken konnten Mara und die übrigen Besucher ihre Kostüme noch verfeinern, oder bei den Geschichten der Märchenerzähler in schaurige Abenteuer abtauchen.

„Halloweenstimmung muss nicht immer schockieren, man kann auch einfach gemeinsam Spaß an den gruseligen Figuren haben“, betonte Joana Kolonka. „Diese Stimmung haben wir versucht, hier im Seepark aufzubauen. Und wenn ich in die strahlenden Gesichter der Kinder, aber auch ihrer Eltern und Großeltern blicke, glaube ich, dass uns dies gut gelungen ist.“