Seit 45 Jahren veranstaltet der Ruder- und Segelclub Zülpich im Sommer ein Camp für junge Leute. Auch das Rahmenprogramm kommt immer gut an.
Abwechslungsreiche JugendwocheDer Segelnachwuchs hatte in Zülpich viel Spaß
Mit gemischten Gefühlen richteten die jungen Teilnehmer der Jugendwoche, die der Ruder- und Segelclub Zülpich (RSCZ) auf dem Zülpicher See veranstaltete, ihre Blicke in Richtung Himmel. Während einige bedauerten, bei der herrschenden Windstille kaum Geschwindigkeit mit ihren Booten aufnehmen zu können, ließen sich andere genüsslich die warmen Sonnenstrahlen ins Gesicht scheinen.
„Leider hatten wir die ganze Woche immer wieder mit zu viel Regen oder zu wenig Wind zu kämpfen, dafür haben die Kids dann aber jede Minute auf dem See doppelt genossen“, berichtete Jugendwartin Christina Goebels.
Die Mädchen und Jungen übernachten am Zülpicher See in Zelten
Seit mittlerweile 45 Jahren organisieren die Mitglieder des RSCZ das Camp für den Nachwuchs, um die Jungen und Mädchen schon früh mit der Begeisterung für den Segelsport zu infizieren. „Die Kids verbringen nicht nur die Tage hier am See, sondern schlafen auch hier vor Ort in Zelten. Das Ganze fördert das Gemeinschaftsgefühl und den Geist des Teamsports und alle unterstützen einander.“
Und das nicht nur auf dem Wasser. Es stünden beispielsweise auch Nachtwanderungen auf dem Programm, die die älteren Teilnehmer für ihre jüngeren Kollegen vorbereiten. „Es ist immer schön, mit anzusehen, wie alle für ein gemeinsames Ziel mit anpacken. Gleichzeitig lernen sie bei den Übungen im Wasser auch, sich selbst und die Gefahren besser einzuschätzen.“
Das richtige Verhalten bei auftretender Gefahr stand besonders am Mittwochabend bei der Kooperationsveranstaltung mit der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Mittelpunkt. Selbst wenn ihr Boot einmal kentern sollte, wussten die Jungen und Mädchen mit bereits erstaunlich routinierten Handgriffen ihr Gefährt wieder in die richtige Position zu bringen, wie Till bei einer kleinen Vorführung unter Beweis stellte.
Wichtige Lektion: Was tun, wenn das Segelboot kentert?
Gerade noch hatte der Elfjährige die Segelregatta für sich entschieden und dabei einen so großen Vorsprung herausgefahren, dass ihm ausreichend Zeit für die Übung blieb. „Ich achte immer darauf, das Segel der Windrichtung anzupassen“, verriet Till sein Erfolgsrezept.
Auch möglichst weit vorne im Boot Platz zu nehmen, könne für eine deutlich bessere Lage auf dem Wasser sorgen. Nicht nur der Regattasieg, auch die übrigen Unternehmungen während der Jugendwoche waren für den Elfjährigen mit viel Freude verbunden gewesen.
Ähnlich viel Spaß hatte auch Lilly Goebels bei ihren Besuchen der Jugendwoche in der Vergangenheit. So viel Spaß, dass sie mittlerweile als Betreuerin für den Nachwuchs aktiv ist. „Meine Eltern sind selbst im Verein und haben mich schon ganz früh mitgenommen. Ich bin also eigentlich hier am See aufgewachsen.“ Die Begeisterung für den Segelsport nun selbst weiterzugeben, sei daher keine schwere Entscheidung gewesen.
„Eine solche Woche schweißt nicht nur die Kinder, sondern auch das Betreuerteam zusammen. Wir sind fast wie eine große Familie“, betonte Lilly Goebels lachend. „Auch wenn die langen Tage und Nächte hier anstrengend sein können, freuen wir uns alle schon jetzt wieder auf ein Wiedersehen bei der nächsten Jugendwoche.“