Zülpichs Finanzpläne für die ZukunftEin kleines Plus im Haushalt
Zülpich – Der Haushaltsentwurf für das Jahr 2020 der Stadt Zülpich ist ausgeglichen. Den Ausgaben in Höhe von 53,4 Millionen Euro stehen Einnahmen von 53,6 Millionen Euro entgegen. Deshalb rechnet Kämmerer Ottmar Voigt – Stand jetzt – mit einem Überschuss von 200.000 Euro. Vor zehn Jahren wies der Haushalt laut Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen (CDU) noch einen Fehlbetrag von 8,2 Millionen Euro aus.
„Das war ein Gewaltakt“
Bereits 2017 sparte sich die Kommune aus dem Haushaltssicherungskonzept heraus – ein Jahr früher als vorgesehen. Vor drei Jahren gelang es der Kommune, wieder ein Plus zu erwirtschaften. Eine Million Euro Überschuss stand damals im Jahresabschluss – und das, so Hürtgen, ohne weitere Steuererhöhungen. „Wir sind in den vergangenen Jahren immer realistisch an die Sachen herangegangen“, sagt Kämmerer Ottmar Voigt. Er ziehe den Hut vor der Politik: „Das war ein Gewaltakt, der ohne Selbstdisziplin so nicht möglich gewesen wäre.“
In seiner Haushaltsrede in der jüngsten Ratssitzung gab Hürtgen einen kleinen Einblick in den 850 Seiten starken Haushaltsentwurf. Mit 15,5 Millionen Euro schlage allein die Kreisumlage bei den Ausgaben zu Buche. Ein Teil könne durch die Gewerbesteuereinnahmen refinanziert werden. Laut Hürtgen rechnet die Verwaltung mit Einnahmen von zehn Millionen Euro.
1,8 Millionen Euro für die Feuerwehr
Nach Angaben von Hürtgen will die Stadt in diesem Jahr in verschiedene Projekte investieren. Unter anderem sollen die Löschgruppen Dürscheven, Bessenich, Zülpich, Wichterich, Ülpenich sowie Weiler in der Ebene und Enzen neue Feuerwehrfahrzeuge erhalten. Insgesamt sollen 1,8 Millionen Euro in die Feuerwehren fließen.
In den Schulcampus werden laut Hürtgen 2,16 Millionen Euro investiert. Überhaupt soll viel Geld in die Schulen fließen: eine Million Euro für die Digitalisierung und 6,6 Millionen für ein neues Schulgebäude – von denen 3,2 Millionen Euro die Stadt trägt.
Sporthalle wird neu gebaut
In den Neubau einer Sporthalle investiert die Stadt 2,8 Millionen Euro. Zudem sollen die Brücken in Sinzenich, Bessenich, Juntersdorf und Merzenich erneuert werden. Im Haushalt sind dafür insgesamt 692.000 Euro vorgesehen.
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Ein kostenintensives, aber von vielen Zülpichern herbeigesehntes Projekt ist die Verbindungsstraße vom Zülpicher Gewerbegebiet nach Nemmenich. 1,75 Millionen Euro wird das Projekt laut Haushaltsentwurf verschlingen, von denen 60 Prozent durchs Land gefördert werden. Aufs gleiche Förderpotenzial kann die Stadt beim Neubau des Kreisverkehrs Römerallee/B265 hoffen. Der Kreisel wird mit Kosten von 1,8 Millionen Euro veranschlagt.