AboAbonnieren

50.000 Euro für SportWeilerswister verzichten auf Förderung – Alt-Landrat Rosenke erstaunt

Lesezeit 2 Minuten
Ein Junge klettert in einer Boulderhalle.

Kletterwände gehören auch zu den vielen Sportmöglichkeiten, die die Kommunen im Kreis künftig anbieten wollen. Weilerswist hat jedoch auf die Förderung verzichtet.

Die Debatte über die Sportstätten-Förderung für die Kommunen in Weilerswist hält an.

Der ehemalige Landrat Günter Rosenke (parteilos), der bis in den Herbst 2022 Vorsitzender des Kreissportbundes war, zeigt sich „erstaunt und betrübt“ darüber, dass seine Heimatgemeinde Weilerswist auf rund 50.000 Euro aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten“ verzichtet hat. Wie berichtet, hatte der Kreissportbund die elf Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gebeten, Projekte zu nennen, die mit Fördermitteln zu einem hohen Anteil finanziert werden könnten.

Bis auf Kall und Weilerswist hatten alle Kommunen Ideen genannt, die nun gefördert werden. „Ich habe die Bürgermeisterin darauf hingewiesen, dass der Gemeinde die Mittel verloren gehen. Doch sie sagte mir, es gebe keinen Bedarf“, so Rosenke über ein Gespräch mit Anna-Katharina Horst (parteilos) im vergangenen Jahr.

Tennisclub in Weilerswist erhält Fördermittel

Es hätten keine Anfragen von Vereinen vorgelegen, erklärte Horst am Donnerstag auf eine Anfrage im Rat. Im Gespräch mit dieser Zeitung sagte Horst, dass es nicht Aufgabe der Verwaltung sein könne, „bei jedem Förderprogramm die Vereine zu fragen“. FDP-Fraktionsmitglied Hans-Peter Nussbaum erklärte, er könne sich „beim besten Willen“ nicht vorstellen, dass es bei den Sportlern keine Idee gebe. Ähnlich äußerte sich auch Rosenke.

Wenn schon nicht die Gemeinde, so haben die Vereine in Weilerswist Gebrauch von dem Programm gemacht, das verschiedene Fördertöpfe für Kommunen und Vereine bereithält. Insgesamt haben sie rund 300.000 Euro erhalten. Kreisweit gingen 3,8 Millionen Euro an die Vereine. Die NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, hat nun weitere Fördermaßnahmen bekannt gegeben. Insgesamt profitierten 3000 Sportvereine in NRW von dem Programm – darunter der Tennisclub Rot-Weiß Weilerswist 1970. Er erhalte 19.163 Euro, so Milz.