Noch viele FragenDas geplante Baugebiet Vernich-Ost existiert bislang nur als Idee
Weilerswist – Wie wird sich Weilerswist-Süd verändern, wenn Vernich-Ost entwickelt und gebaut wird? Wie wird die geplante Osttangente zum Neubaugebiet, in dem mehr als 2000 Menschen wohnen, das Leben der Bewohner von Weilerswist-Süd beeinträchtigen? Kommen wirklich 300 bis 400 Wohnungen in das geplante Neubaugebiet Vernich-Ost, vielleicht sogar in Mehrfamilienhäusern?
Eine ganze Reihe von Fragen hatten die Bewohner der „südlichen Grenzgrundstücke“ von Weilerswist-Süd eingangs der Sitzung des Ausschusses für Gemeindeentwicklung und Infrastruktur, kurz GI genannt, an die Verwaltung. Denn sie befürchten offenbar, dass sich ihre Lebensumstände drastisch ändern, wenn das nächste Baugebiet entwickelt wird.
Unklar, wo die Osttangente genau verlaufen soll
Doch noch gibt es außer einer Grobplanung, also einer Idee, keine Entwürfe, wie der Weilerswister Fachbereichsleiter Martin Reichwaldt erläuterte. Zwar habe man die Osttangente als Linie zwischen dem ADAC-Verkehrssicherheitszentrum Rhein-Erft und der Kreisstraße 3 auf einen Plan gemalt, aber noch sei nicht klar, wo genau die Tangente verlaufen soll. Ob sie zum Beispiel einen Lärmschutzwall bekommt, ob dieser gar unmittelbar an die Grundstücke der Wohnbebauung angrenzt, steht noch nicht fest.
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Sicher ist zum jetzigen Zeitpunkt lediglich, dass die Osttangente die zweite Einfahrt nach Weilerswist-Süd werden soll und dass das Neubaugebiet Vernich-Ost, das sich dann südlich an Süd anschließt, über die Osttangente und die Kreisstraße 3 an das Verkehrsnetz angebunden werden soll. Zunächst, so Reichwaldt, werde der Flächennutzungsplan geändert, um die Osttangente später zwischen ADAC und K 3 planen zu können. Finanziert werden soll dieser erste Bauabschnitt nach Vorstellungen der CDU mit Hilfe des Treuhandkontos.
Dem Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans zur Ausweisung von Wohnbau- und Gewerbeflächen stimmten alle Fraktionen im Ausschuss zu. Im Flächennutzungsplan soll auch die Osttangente verzeichnet werden. Einstimmig beschloss der Ausschuss zudem, die Aufnahme der künftigen Osttangente zwischen der K 3 und der Vorratsfläche LEP VI sowie dem Industriepark „Am Silberberg“ in den Straßenbedarfsplan für den regionalen und überregionalen Verkehr innerhalb des neuen Regionalplans zu beantragen.