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Offener BriefWeilerswister Bürgermeisterin gegen Senkung der Kita-Beiträge

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Symbolbild

Weilerswist – Einstimmig hatte der Weilerswister Gemeinderat im Oktober 2018 dafür plädiert, den Kreis aufzufordern, die Elternbeiträge für den Besuch der Kinder in Kindertagesstätten abzuschaffen.

Ein entsprechender Antrag der SPD war von allen Fraktionen im Rat gestützt worden. Umso größer war die Überraschung der Sozialdemokraten, als ein Brief von fünf Bürgermeistern an Landrat Günter Rosenke publik wurde, den auch die Weilerswister Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst (parteilos) unterzeichnet hatte.

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Darin wenden sich die fünf Bürgermeister gegen eine Senkung der Kita-Beiträge, weil den Fehlbetrag die Kommunen tragen müssen. Dass in dem Brief der Stadt- und Gemeindeoberhäupter mit Verweis auf das Sozialgesetzbuch davon gesprochen wurde, dass der Staat in der Rangfolge der Zuständigkeiten nur familienergänzend und nicht familienersetzend tätig sein solle, empfindet die Weilerswister SPD als „verstörend“.

Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst stellt sich weiter hinter offenen Brief

Das sei ein Fall für die Kommunalaufsicht, meinen die Weilerswister Sozialdemokraten. „Verstörend“ empfindet die Weilerswister Bürgermeisterin hingegen die SPD-Kritik. Die werfe ihr vor, sie habe kein Verständnis für berufstätige Eltern.

„Ich bin selbst Mutter von drei inzwischen erwachsenen Töchtern. Auch ich habe als Mutter immer in meinem Beruf gearbeitet“, sagt Horst. Sie wisse aus eigener Erfahrung, wie wichtig gute Betreuung auch außerhalb der Familie sei und habe sich deshalb in Lommersum mit anderen Eltern dafür eingesetzt, dass die Grundschule eine offene Ganztagsbetreuung bekommen habe.

Bürgermeisterin Horst betont, sie stehe nach wie vor zu den Aussagen in dem Schreiben an den Landrat und die Kreistagsfraktionen. Sie finde es gut, dass es die Möglichkeit unterschiedlicher Lebensentwürfe gebe. Mit der Aussage, der Staat sei familienergänzend und nicht familienersetzend tätig, sollten keinesfalls die persönlichen Lebensentwürfe von Erziehungsberechtigten infrage gestellt werden, so Horst.