Zu dunkle StraßenGemeinde Weilerswist braucht mehr LED-Laternen
Weilerswist – 2800 Straßenlaternen gibt es in der Gemeinde Weilerswist. Diese Anzahl könnte sich bald verdoppeln. Denn durch den Wechsel von Natriumhochdruck- auf LED-Beleuchtung ändern sich auch die Lichtverhältnisse auf den Straßen und den öffentlichen Plätzen in der Gemeinde.
Martin Reichwaldt, Plan- und Baufachbereichsleiter, berichtete im Energie- und Klimaausschuss am Donnerstag, dass die alten Lampen durch eine größere Lichtstreuung auch eine größere Reichweite haben. „Die LED-Beleuchtung ist eher punktuell ausgerichtet“, erklärte Reichwaldt den Unterschied.
„Um die vorgegebene Helligkeit zu gewährleisten, brauchen wir auf jeden Fall mehr Lampen“, sagte auch Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst. In der Regel, so die Bürgermeisterin, setze man dafür immer eine weitere Lampe zwischen zwei bestehende. Da aber der Abstand der Laternen nicht genormt sei, könne man diese Regelung nicht als immer gültigen Maßstab verwenden.
Erhöhung der Masten laut Bürgermeisterin nicht zielführend
Was man sehr wohl als Richtwert für das Aufstellen von weiteren Laternen berücksichtigen könne und auch müsse, sei die Helligkeit. Im Gegensatz zum Abstand der einzelnen Laternen zueinander sei diese nämlich ein verlässlicher, messbarer Wert.
Die Erhöhung der Masten, um eine weitere Streuung des Lichts zu erreichen, ist laut Bürgermeisterin nicht zielführend. „Mit zunehmendem Abstand vom Boden diffundiert das Licht. Dann müsste man erneut Strom hinzugeben, damit die vorgegebene Helligkeit erreicht werden kann.“
Zielgerichtete LED-Beleuchtung hat auch Vorteile
Die zielgerichtete LED-Beleuchtung habe aber auch Vorteile. Wie in Paragraf 3 des Bundesimmissionsschutzgesetzes vorgesehen, werde die Lichtverschmutzung reduziert, und das Licht falle nur auf Flächen, die auch wirklich beleuchtet werden sollen.
Ferner gebe es eine Lichtfarbe namens „Amber“, die weniger Insekten anlocke und somit auch zum Artenschutz beitrage, erklärte die Bürgermeisterin. „Die haben wir in Weilerswist aber nicht.“ Es rentiere sich nicht. Bei gleicher Stromleistung könne diese Lichtfarbe nicht die vorgegebene Helligkeit erreichen.
400 Laternen in Weilerswist nicht energetisch saniert
In der gesamten Gemeinde gibt es nur noch 400 Laternen, die noch nicht „energetisch saniert“ wurden. Und das liegt nach Angaben der Bürgermeisterin daran, dass es sich bei diesen Lampen um Freiraumleitungen handelt.
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Das bedeutet: Die Stromversorgungen sind noch nicht im Boden. Stück für Stück werden aber auch diese übrig gebliebenen Natriumhochdruckleuchten auf energieeffizientere LED-Lampen umgestellt. Und diese Umstellung soll auf dem ökonomischsten Weg durchgeführt werden: „Bei den nächsten Straßensanierungen werden dann die übrigen Laternen ausgetauscht“, berichtete Bürgermeisterin Horst.