AboAbonnieren

13-Jährige über ein Jahr vermisstVermisste aus Mechernich ist wieder bei ihrer Familie

Lesezeit 2 Minuten

Mechernich – Das seit 14 Monaten vermisste Mädchen aus Mechernich, nach dem vor einer Woche in einer Aktenzeichen-XY-Sendung des ZDF gesucht wurde, ist offenbar wohlbehalten zu Hause. Am Mittwoch bestätigten Heidi Conzen, Pressesprecherin des Landeskriminalamts Düsseldorf, und der Euskirchener Polizeisprecher Lothar Willems auf Anfrage dieser Zeitung, lediglich, dass „es den Vermisstenfall nicht mehr gibt“ (Conzen) und „dass das Mädchen wieder da ist“ (Willems).

Der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer, bei dessen Behörde Ermittlungsverfahren gegen einen erwachsenen Freund des Mädchens anhängig sind, bestätigte, dass darüber am Amtsgericht verhandelt werde. Der Anklagevorwurf laute auf Kindesentziehung und möglichen Kindesmissbrauch. Dabei handele es sich um die Beziehung, die die damals noch nicht 13-Jährige zu ihrem schon erwachsenen Freund hatte. Das Mädchen hatte den Mann heiraten wollen, die Eltern hatten dies damals verboten. „Der Himmel hat sie uns geschickt“, sagte die überglückliche Mutter am Mittwoch im Gespräch mit dieser Zeitung. Es sei wie im Traum, so die Mutter.

Die 13-Jährige hatte nach einem Streit das Elternhaus verlassen und war spurlos verschwunden. Mehrere Zeitungsberichte brachten keine Hinweise auf ihren Verbleib. Auch der Einsatz eines Detektivs half nicht weiter. Ihre Tochter habe die Ausstrahlung der Sendung gesehen, erzählte die Mutter: „Danach wollte sie nur noch nach Hause zu ihrer Familie.“ Einzelheiten über den Verbleib des mittlerweile 15-jährigen Mädchens möchte die Familie zurzeit nicht bekanntgeben, um sie zur Ruhe kommen zu lassen. Auch die Polizei habe geraten, erst einmal Normalität einkehren zu lassen. Deshalb möchte die Familie zunächst auch nicht an die Öffentlichkeit gehen.

„Das verdanken wir Aktenzeichen XY“, betonte die Mutter. Vor allem aber habe sich Rudi Esch vom Weißen Ring in Euskirchen besondere Verdienste erworben, ohne dessen Einsatz das Happy End nicht möglich gewesen wäre.