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TischtennisCorona steht in Euskirchen wieder mit an der Platte

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Nicht nur den Ball, wie hier Jan Hyalla, sondern auch die aktuellen Infektionszahlen haben die Verantwortlichen des TTV Euskirchen momentan stets im Blick. 

  1. Der TTV Euskirchen spielt mit Herren- und Damen-Mannschaft in der Bezirksliga.
  2. Sieben Monate Pause wegen Corona.
  3. Acht Senioren- und drei Jugendteams.

EuskirchenTISCHTENNIS Das letzte Heimspiel in diesem Jahr für den TTV Euskirchen in der Bezirksliga ist gelaufen. Und angesichts der steigenden Corona-Zahlen geht beim höchstspielenden Verein im Kreis Euskirchen die Angst um, dass es vielleicht auch für längere Zeit das letzte Heimspiel gewesen sein könnte. „Wir hoffen natürlich alle, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann“, sagt Pressewart Helmut Röcker.

Denn das Szenario kommt dem Verein bekannt vor. Vor einem Jahr machte es plötzlich nicht mehr „pingpong“ in den Hallen. Für sieben Monate ruhte der Spielbetrieb. „Umso erfreuter waren wir, als es im Juni wieder losging“, sagte Röcker. Zumindest unter Einhaltung der Corona-Regeln. Vereinspräsident Thorsten Imsande ist mittlerweile ein echter Experte, was Schutzverordnungen und sonstige Maßnahmen betrifft.

Wie Helmut Röcker ausführt, dürfen zu den drei Trainings nur maximal zwölf Leute gleichzeitig in eine Halle. Und bei den Meisterschaftsspielen, die wegen der Flut momentan ausschließlich in der Franziskusschule stattfinden, weil die Halle in Wißkirchen beschädigt wurde, gilt die Auflage, dass die Auswärtsmannschaft dem jeweiligen Mannschaftsführer des Heimteams einen 3G-Nachweis übermittelt. „Bei uns sind die meisten Spieler aber geimpft“, weiß Röcker. Auch für Zuschauer gilt die 3G-Regel. In der Halle muss, außer an den Platten selbst, Maske getragen werden.

Es ist ein hoher Verwaltungsaufwand, den der TTV Euskirchen betreibt. Denn der Verein hat sieben Herren- und eine Damenmannschaft im Seniorenbereich, darüber hinaus noch drei Jugendteams.

Aushängeschilder sind die beiden Bezirksliga-Teams. Die Herren befinden sich momentan im unteren Mittelfeld der Liga. „Wir sind fast nie komplett, haben verletzungs- und beruflich bedingt immer wieder Ausfälle“, erklärt Röcker. Deshalb wird das Team mit Spielern der zweiten Mannschaft angereichert.

Die Bezirksliga-Damen führen nach sechs Spielen sogar die Tabelle an. „Ja, die Damen sind erfolgreich. Dabei spielen die meisten wirklich nur just for fun“, so Röcker. Ohne deren Leistung schmälern zu wollen, habe die Corona-Pandemie bei der Konkurrenz zu Spielerinnenschwund geführt hat. Wo es mit den Damen hingeht, ist offen, denn es fehlt der Nachwuchs – kurz- und langfristig. Eine Mädchenmannschaft gibt es nicht.

Generell ist Tischtennis ins Hintertreffen geraten, auch wenn Helmut Röcker den TTV Euskirchen gut aufgestellt und sehr gut geführt sieht. „Vereine, die keine Jugendarbeit machen, sind über kurz oder lang weg vom Fenster, denn man muss sich die Jungen heranziehen.“ Der Pressewart sieht auch den Kreisvorstand in der Pflicht und vermisst von ihm innovative Ideen, wie Tischtennis wieder attraktiver gemacht werden kann. „Das machen andere Kreise besser.“

Die restlichen Herren-Seniorenmannschaften verteilen sich auf die restlichen Ligen. Die bereits erwähnte zweite Mannschaft, die aus jungen Spielern besteht, peilt in der Bezirksklasse den Aufstieg an. Die dritte Mannschaft befindet sich in der Spitzengruppe der Kreisliga, in der der TTC Vernich, vor Jahren noch in der 2. Bundesliga aktiv, die Übermannschaft darstellt. Die vierte und fünfte Mannschaft spielen in den beiden Kreisklassen. „Die vierte ist von Verletzungen gebeutelt, die fünfte will aufsteigen“, fasst Röcker zusammen. Die beiden weiteren Seniorenmannschaften sind Viererteams und spielen gemeinsam in der zweiten Kreisklasse. „Die Sechste peilt die Meisterschaft an, die Siebte besteht aus vier ganz jungen Leuten, die erst einmal Erfahrung sammeln müssen.“

Erfolgreich ist momentan die erste Jugendmannschaft, die in der Jungen-18-Bezirksklasse verlustpunktfrei ist.