Stadt Euskirchen bereitet Schließung vorAus alten Friedhöfen werden Parkanlagen

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Die Pflege der Anlagen in Kleinbüllesheim (Bild) und Kirchheim übernehmen die Kirchengemeinden, die auch Eigentümer sind.

Euskirchen – In Kleinbüllesheim und in Kirchheim existieren neben den kommunalen Friedhöfen noch jeweils alte Anlagen. Sie befinden sich im Eigentum der katholischen Kirche, werden aber von der Stadt Euskirchen verwaltet. Auf Wunsch der beiden katholischen Gemeinden will die Stadt diese historischen Friedhöfe jetzt schließen.

Dafür hat sich einstimmig der Haupt- und Finanzausschuss ausgesprochen. Er folgte damit einem Vorschlag der Stadtverwaltung. Das letzte Wort in der Angelegenheit hat der Rat in seiner Sitzung am 23. Juni. Er muss einen förmlichen Beschluss fassen, damit die städtische Trägerschaft aufgelöst werden kann.

Friedhöfe: Nutzungsrechte abgelaufen

Die Friedhöfe sollen als solche geschlossen, aber als Parkanlagen erhalten bleiben, wie Stadtkämmerer Klaus Schmitz in der Sitzungsvorlage für den Hauptausschuss schrieb.

In Kirchheim endete das letzte Grabnutzungsrecht auf dem alten Friedhof am 23. Februar 2020, in Kleinbüllesheim am 11. November 2021. Die Verlängerung von Nutzungsrechten hatte die Stadt in den zurückliegenden Jahren nach Absprache mit den Kirchengemeinden nicht mehr zugelassen. Auch Bestattungen fanden schon länger nicht mehr statt.

Anfragen für Beerdigungen abgelehnt

In Kleinbüllesheim habe es zwar Anfragen für Beerdigungen auf dem historischen Areal gegeben, die Verwaltung habe sie jedoch in Abstimmung mit der Kirchengemeinde abgelehnt, erklärte Schmitz. Zum einen, weil der Ort ja über einen kommunalen Friedhof verfüge, zum anderen wegen des Platzmangels in der denkmalgeschützten Anlage, die unmittelbar an der alten Kirche St. Peter liegt. Der Friedhof habe keine Zufahrt für einen Bagger, Grabaushub und Grabverfüllung hätten deshalb in Handarbeit erledigt werden müssen, so der Kämmerer.

Pflege und Unterhalt der alten Friedhöfe liegen künftig in der Hand der jeweiligen Kirchengemeinde. In Kleinbüllesheim habe die Kirche dafür einen entsprechenden Vertrag mit den Nordeifelwerkstätten geschlossen, berichtete der CDU-Stadtverordnete Markus Gemünd.

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Die Stadt wird sich allerdings in beiden Fällen nicht vollständig zurückziehen. Sie ist nach dem Gräbergesetz weiter zuständig für die Pflege der Kriegsgräber auf den Anlagen.

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