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PersonalmangelSchulen in Euskirchen leiden unter zu langsamen Sanierungen

Lesezeit 3 Minuten

Die Gesamtschule ist immer noch eine Baustelle.

Euskirchen – Bei der Sanierung von Schulgebäuden hinkt die Stadt Euskirchen in mehreren Fällen den ursprünglich aufgestellten Zeitplänen deutlich hinterher. Dies gilt genauso für die geplante Errichtung einer Traglufthalle für die Marienschule.

Ausschlaggebend für die Verzögerungen sind nach Darstellung der Verwaltung mal der Personalmangel im Stadtbetrieb Zentrales Immobilien-Management (ZIM), mal Baufirmen, die sich nicht an Absprachen hielten, so der Erste Beigeordnete Alfred Jaax. Beim ZIM seien nur fünf der elf technischen Stellen besetzt, illustrierte er im Schulausschuss die Schwierigkeiten.

Eröffnung der Traglufthalle der Marienschule im November

Die Traglufthalle soll der Marienschule als Ersatz für die Dreifachhalle dienen, die wegen schwerer Flutschäden generalsaniert werden muss. Im Februar hatte Jaax erklärt, die Halle solle laut Planung der Stadt nach den Osterferien betriebsbereit sein. Was derartige Prognosen anbelange, sei er seither aber „mehrfach eines Besseren belehrt worden“, sagte er jetzt im Ausschuss.

Er hoffe nun auf einen Eröffnungstermin im November. Jedenfalls solle die Baugenehmigung „zeitnah“ erteilt werden. Das Gymnasium müsse beim Sportunterricht „extrem viel improvisieren“, so Jaax weiter. Die Verwaltung werde mit der Schule alternative Möglichkeiten prüfen. Dies hatte vorher Inge Gippert (CDU) gefordert.

Alfred Jaax: Gesamtschule ist ein schwieriges Bauprojekt

Sehr schleppend verläuft auch die Sanierung der Gesamtschule. Sie hat sich nach Jaax’ Worten „zu einem außerordentlich schwierigen“ Bauprojekt entwickelt, das insbesondere für alle Akteure in der Schule belastend sei. Als Störfaktoren nannte er coronabedingte Ausfälle von Fachkräften, die Folgen der Flutkatastrophe sowie Firmen, die Zusagen nicht einhielten.

Sie würden deshalb von der Stadt regelmäßig angemahnt. „Dann kommt eine solche Firma mit zwei Leuten – obwohl sie sechs zugesagt hatte“, so Jaax. Ein anderer Betrieb „arbeitet zwei Tage und ist danach nicht mehr auf der Baustelle zu sehen“. Den Firmen den Auftrag zu entziehen, sei nicht immer ratsam: „Wir müssen abwägen, ob wir damit der Schule einen noch größeren Schaden zumuten.“

Gegenseitige Vorwürfe von Stadtverwaltung und FDP

Verzögerungen sorgen auch an der Franziskusschule und an der Grundschule Flamersheim für Verdruss, wo die Stadt jeweils Flutschäden in Räumen der Offenen Ganztagsschule (OGS) beheben muss. Eltern von Franziskusschülern haben die Stadt aufgefordert, die Raummisere mit Modulbauten zu beheben.

Das europäische Wettbewerbsrecht lasse es nicht zu, „mal eben über die Dörfer zu fahren und Module zu kaufen“, erklärte Jaax und fügte hinzu: „Wir versuchen, die OGS-Räume vor dem Winter fertigzustellen.“

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Thomas Scholzen (FDP) wollte nicht akzeptieren, dass die Stadtverwaltung „den Schwarzen Peter den Baufirmen gibt“. In Richtung ZIM sagte er: „Das ist kein Management, was da praktiziert wird.“

Diese Kritik wies Jaax in aller Schärfe zurück: „Wenn Sie sagen, die Verwaltung mache es sich einfach, halte ich das schlicht für eine Unverschämtheit.“