In Aachen hat der Prozess gegen einen Mann aus Schleiden begonnen. Er soll mit einem Küchenmesser auf seine Lebensgefährtin eingestochen haben.
Prozessbeginn in AachenSchleidener soll seine Lebensgefährtin schwer verletzt haben
Vor der 7. Großen Strafkammer des Aachener Landgerichts hat der Prozess gegen einen 37 Jahre alten Mann aus Schleiden begonnen. Ihm wird ein Fall von gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen.
Stefan L. (Name geändert) soll am Abend des 1. Juli 2024 in seiner Wohnung in Schleiden mit seiner zum Tatzeitpunkt 27 Jahre alten Lebensgefährtin gestritten haben. Zu der verbalen Auseinandersetzung soll es laut Anklageschrift gekommen sein, weil L. der Frau vorgeworfen habe, untreu gewesen zu sein. Im Verlauf des Streits soll der Angeklagte schließlich „mit Tötungsvorsatz“, so die Staatsanwaltschaft, auf die Frau eingestochen und ihr dabei mehrere Schnittverletzungen im Bereich des Oberkörpers und des Halses zugefügt haben.
Staatsanwaltschaft geht nicht von versuchtem Totschlag aus
Aufgrund des starken Blutverlusts sei die Frau bewusstlos geworden. Dem durch die vorherigen Hilferufe alarmierten Nachbarn soll der Angeklagte dann die Tür geöffnet und darum gebeten haben, der Frau Hilfe zukommen zu lassen. Die Schwerverletzte kam ins Krankenhaus und habe durch eine Notoperation gerettet werden können.
„Weil der Angeklagte durch das Öffnen der Wohnungstür und die Bitte um Hilfe letztlich den Todeseintritt aktiv verhindert habe, geht die Anklage von einem Rücktritt vom Versuch des Totschlags aus, weshalb sich der Angeklagte nunmehr lediglich wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten muss“, teilte eine Gerichtssprecherin mit.
Zum Prozessauftakt habe der Angeklagte angegeben, sich nicht mehr an den Tatabend erinnern zu können. Der Prozess gegen den Schleidener wird am Montag, 6. Januar, vor dem Landgericht fortgesetzt. Dann sollen mehrere Zeugen gehört werden.