Zu Beginn der Sommerferien 2026 soll der Erweiterungsbau an der Clara-Fey-Schule in Schleiden, für den jetzt die Arbeiten begonnen haben, fertig sein.
Arbeiten haben begonnenAn der Clara-Fey-Schule in Schleiden entsteht ein Erweiterungsbau

Zum Spaten griffen Roswitha Schütt-Gerhards (3.v.l.), Thomas Zehnpfennig (l.) mit Schülern, Lehrern und Vertretern der Baufirma Henn.
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Unterhalb des Schulsportplatzes haben jetzt die Arbeiten für die geplante Erweiterung der Clara-Fey-Schule in Schleiden begonnen. Dort soll ein Neubau mit zwei zweigeschossigen Gebäuden entstehen. Zu Beginn der Sommerferien 2026 soll der neue Trakt fertiggestellt und bezugsfertig sein. Zu den Kosten konnte das Bistum Aachen am Mittwoch keine Angaben machen, weil die Zahlen aus der Fachabteilung nicht vorlagen.
„Wir sind sehr froh, dass es jetzt losgeht. Die Erweiterung ist schon seit 2020 ein Thema gewesen“, erklärte Schulleiterin Roswitha Schütt-Gerhards. Die zusätzlichen Räume würden wegen steigender Schülerzahlen, dem bevorstehenden Wechsel der Schule von G8 auf G9 und für zusätzliche Angebote in den Mint-Fächern benötigt: „Wir haben schon 2018 Technik als neues Fach eingeführt“, sagte die Schulleiterin.
Fels wird mit hydraulischem Stemmhammer bearbeitet
Bei den Umweltverträglichkeitsprüfungen im Vorfeld des Vorhabens hatte sich der Verdacht, dass in dem Gebiet Haselmäuse leben, nicht bestätigt. „Der Kampfmittelräumdienst hat auch nur ein altes, dickes Kabel gefunden“, berichtete Zehnpfennig.
„Der Bau auf einem steilen Hanggrundstück ist eine Herausforderung“, betonte der Planer. Zuerst werde die drei bis vier Meter dicke Bodenschicht abgetragen. Anschließend werde dann der aus Sandstein und Schiefer bestehende Fels mit Hilfe eines 26 Tonnen schweren Baggers und eines hydraulischen Stemmhammers bearbeitet. Auf Sprengungen könne verzichtet werden.

So werden die neuen Schulgebäude aussehen, die im Sommer 26 fertiggestellt sein sollen.
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Auf der 38 mal 25 Meter großen Fläche unterhalb des Sportplatzes werden zwei rechteckige, zweigeschossige Gebäude mit großen Fensterflächen errichtet, die wie ein spitzes V aufeinander zulaufen. Ein Gebäude wird parallel zum Sportplatz angeordnet, das andere parallel zur benachbarten Turnhalle.
Offene Lernbereiche sind in Schleiden zwischen den Gebäuden geplant
Auf einer Gesamtfläche von 1300 Quadratmetern sind sechs Klassenräume, ein Technik-, ein Maschinen- und ein Differenzierungsraum sowie ein Selbstlernzentrum und Sanitäranlagen vorgesehen. Beide Flügel sollen mit einem gemeinsamen Treppenhaus und einem Plattformlift erschlossen werden.
Offene Lernbereiche sind zwischen den Gebäuden vorgesehen. Ein Raum der Stille soll beispielsweise für Morgenimpulse oder Trauerbegleitung genutzt werden. Die unterhalb liegenden Bestandsgebäude werden mit einer langen Treppe mit dem neuen Trakt verbunden. Zudem ist ein oberer Zugang mit einer Treppe oder Rampe vom Parkplatz an der Malmedyer Straße vorgesehen.
Auf Wunsch des Bistums Aachen werde ein nachhaltiger Baukörper errichtet, sagte der Planer. Vorgesehen sei ein auf einer Betongründung aufsetzender Holzskelettbau mit Holzfassade, der mit einer Geothermieanlage mit Wärmepumpe beheizt werde. Die Gebäudelüftung wird mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet, auf den kompletten Dachflächen werden Photovoltaik-Anlagen installiert.