AboAbonnieren

Nationalpark EifelBesucherzahlen steigen um 20 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr

Lesezeit 2 Minuten

Blick auf den von Wäldern umgebenen Urftsee im Nationalpark Eifel.

Schleiden – Der Nationalpark Eifel meldet weiter steigende Besucherzahlen. In den ersten vier Monaten dieses Jahres habe die Zahl der Gäste im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent zugenommen, sagte Nationalpark-Sprecher Michael Lammertz am Mittwoch in Schleiden. 2020 hatte dem einzigen Nationalpark in Nordrhein-Westfalen einen Besucherrekord beschert. Die Zahl der Besucher hatte im ersten Corona-Jahr erstmals deutlich die Millionengrenze überstiegen. Die geahndeten Verstöße hatten sich verachtfacht.

Auf Werbung verzichtet

Die Verwaltung des 11.000 Hektar großen Nationalparks verzichtet seit dem Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr auf jegliche Werbung, um nicht noch mehr Leute anzulocken. „Im Moment sieht es noch nicht nach Entspannung aus“, berichtete Lammertz, der stellvertretende Leiter der Nationalparkverwaltung. Er empfahl, vor der Anreise sollten Besucher sich informieren und überlaufene Ziele meiden. Es gebe auch viele andere schöne und weniger bekannte Orte in der Eifel. Geführte Wanderungen, die sonst täglich angeboten werden, fallen derzeit noch aus.

Zu den häufigsten Verstößen gegen die Nationalpark-Ordnung gehörte das Verlassen der Wege. „An den Ufern war unheimlich viel los, berichtete Lammertz. Wildes Campen, Feuer machen und das Zurücklassen von Müll wurden auch oft bemerkt. Daher wird nun ein Boot eingesetzt, mit dem die Ranger vom Wasser aus die Einhaltung der Regeln überwachen. Das soll am Nationalparkufer des Rursees, am östlichen Ufer, geschehen.

In dem zu drei Vierteln mit Wald bedeckten Nationalpark lebt zur Freude der Naturschützer eine sehr seltene Fledermausart: die Bechsteinfledermaus. „Erstmals wurden drei trächtige Weibchen erfasst“, berichtete der Nationalpark. Etwa ein Drittel der heutigern Fläche wurde früher militärisch genutzt. 2020 wurden auch sechs leerstehende Gebäude abgerissen und die Flächen der Natur zurückgegeben. Der Nationalpark soll einmal ein „Urwald aus zweiter Hand“ werden. (dpa)