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Feuerwehr SchleidenNeues Gerätehaus in Herhahn nun mit 3,7 Millionen Euro veranschlagt

Lesezeit 3 Minuten
Blick auf das alte Feuerwehrgerätehaus in Herhahn.

Das alte Feuerwehrgerätehaus in Herhahn entspricht nicht mehr den Anforderungen und soll durch einen Neubau ersetzt werden.

Die voraussichtlichen Kosten für den geplanten Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Herhahn sind um weitere 340.000 auf knapp 3,7 Millionen Euro gestiegen.

Nicht zum ersten Mal einmal musste die Stadt Schleiden die Kosten für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Herhahn nach oben anpassen. Weil die Planung in einigen Punkten überarbeitet und ein verkehrliches Erschließungskonzept für das Gelände erstellt werden muss, entstehen nach Angaben der Stadt Mehrkosten von rund 340.000 Euro.

Damit summieren sich die Gesamtbaukosten auf mittlerweile knapp 3,7 Millionen Euro. Ob damit das Ende der Fahnenstange erreicht ist, bleibt abzuwarten. Mit dem Bau soll nach Angaben des städtischen Beigeordneten Marcel Wolter voraussichtlich im nächsten Jahr begonnen werden.

Visualisierung des neuen Gerätehauses mit drei Toren und einem Anbau.

Wie das neue Gerätehaus in Herhahn aussehen könnte, zeigt diese Visualisierung des Planungsbüros abph.

Über die steigenden Kosten wurde jetzt der Schleidener Haupt- und Finanzausschuss informiert. Als die Stadt im August 2020 die Förderung für das neue Gerätehaus beantragt hatte, waren die Kosten auf 1,5 Millionen Euro geschätzt worden.

In der Folge waren sie dann bis März vergangenen Jahres wegen Inflation, Handwerkermangel sowie steigenden Energie- und Materialpreisen schon auf 3,3 Millionen Euro gestiegen. Die Förderung von der Bezirksregierung Köln ist aber auf 250 000 Euro begrenzt. Die restlichen aktuell rund 3,5 Millionen Euro muss die Stadt übernehmen.

Altes Gerätehaus entspricht nicht mehr den Anforderungen

Das 1976 erbaute Gerätehaus wurde zwar in der Vergangenheit mehrfach renoviert, entspricht aber nicht mehr den Anforderungen. Die Liste der Mängel ist lang: Quetschgefahr an den Falttoren, zu geringe Sicherheitsabstände neben den Fahrzeugen, fehlende Schwarz-Weiß-Trennung der Einsatzkleidung. Außerdem fehlen Duschmöglichkeiten, und die Umkleide befindet sich in der Fahrzeughalle.

Deshalb ist der geplante Neubau auch im Brandschutzbedarfsplan als zwingend erforderlich eingestuft. Entstehen soll er auf einem Grundstück neben dem Sportplatz an der Bundesstraße 266.

Gebäude hat jetzt mehr Abstand zur Bundesstraße

Das neue Gebäude wird in zwei Bereiche unterteilt: einen Hallentrakt für vier Einsatzfahrzeuge, Lager, Werkstatt und Abstellräumen und einen Sozialtrakt mit getrennten Umkleiden mit Wasch- und WC-Bereichen für 45 Männer und 20 Frauen. Zweigeteilte Spinde sorgen für die notwendige Trennung von Einsatz- und Privatkleidung. Ferner sind ein Schulungsraum, ein Büro und eine Teeküche vorgesehen.

Der bereits eingereichte Bauantrag für das Gerätehaus musste jetzt nach Angaben der Stadtverwaltung noch einmal wegen der verkehrlichen Anbindung an die Bundesstraße 266 und die Gebäudeposition überarbeitet werden. „Wir haben das Gebäude etwas in Richtung Dreiborn versetzt und damit den Abstand zur Bundesstraße vergrößert“, erklärte der Beigeordnete Marcel Wolter. Darüber hinaus müsse ein verkehrliches Erschließungskonzept für das Areal erstellt werden. Für die Feuerwehrfahrzeuge ist eine direkte Zufahrt auf die B 266 vorgesehen.

Bauverwaltung geht von Mehrkosten in Höhe von rund 340.000 Euro aus

„Außerdem haben wir einen zusätzlichen Stellplatz für den im Löschwasserkonzept der Stadt vorgesehenen Tanklaster eingeplant“, sagte Wolter weiter. Die ursprünglich in dem Hallenteil vorgesehene Werkstatt werde nun im hinteren Teil angebaut.

Wie teuer der Neubau letztlich wird, steht noch nicht fest. Die Verwaltung betont, dass angesichts einiger noch offener Punkte keine vollständige Grobkostenschätzung erstellt werden konnte. Aktuell gehe die Bauverwaltung von Mehrkosten von rund 340.000 Euro aus.

Im Haushaltsjahr 2024 stehen nach Angaben der Stadt für die Maßnahme Mittel in Höhe von 1,4 Millionen Euro zur Verfügung. Damit sollen unter anderem die anfallenden Planungskosten bezahlt werden. Im Rahmen der Planung für die kommenden Haushaltsjahre 2025 und 2026 müssen laut Verwaltung die Ansätze für das Vorhaben angehoben werden, um das Projekt realisieren zu können.