Rennfahrer „Mr. Hayabusa“450 Kilometer mit gebrochenem Genick

Der Motorradrennfahrer Elmar Geulen aus Euskirchen ist in Bremerhaven schwer verunglückt.
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Euskirchen – Dass Elmar Geulen, besser bekannt als Mr. Hayabusa, ein harter Kerl ist, ist allseits bekannt. Der Motorrad-Sportler ist aber auch ein echter Glückspilz, wie jetzt bekannt wurde.
Denn beim Trainingslauf zum 56. Fischereihafen-Rennen in Bremerhaven, das am Pfingstsonntag stattfand, war Geulen gestürzt und hatte sich einen dreifachen Genickbruch zugezogen.
In einer 90-Grad-Linkskurve wollte Geulen mit seiner 225-PS-Suzuki-Hayabusa an einem Konkurrenten vorbeiziehen.
Beim Bremsen vergriff sich der Euskirchener aber und rutschte mit seinen Fingern vom Hebel, so dass er erneut Greifen musste. Er „überbremste“, das Vorderrad blieb stehen, und Geulen wurde über den Lenker auf den Asphalt geschleudert – und zwar mit dem Sturzhelm zuerst.
„Ich spürte einen Schmerz, der wie ein Feuer durch meinen Körper fuhr, versuchte dann aufzustehen, kam auf die Beine, halb besinnungslos sackte ich wieder zusammen“, erinnert sich Elmar Geulen. Bei dem Aufprall wurde die Wirbelsäule so stark gestaucht, dass der oberste Wirbel, der Atlas, in drei Stücke platzte. Geulen lenkte trotz starker Schmerzen sein 19 Meter langes Wohnmobil die 450 Kilometer von Bremerhaven nach Euskirchen.
Ein Orthopäde in seiner Heimatstadt diagnostizierte einen dreifachen Genickbruch. Operieren lassen wollte er sich aber nur vom Wirbelsäulen-Spezialisten Dr. Martin Theis aus Emmerich. Weil der im Urlaub war, wartete Geulen fast eine Woche auf die Operation. Eine mit drei Schrauben befestigte Metallplatte und weitere sechs Schrauben in den beiden gebrochenen Wirbeln fixieren die Wirbelsäule nun. (tom)