„Procter und Gamble“„Euskirchen ist der Mittelpunkt von Europa“
Grossbüllesheim – „Euskirchen ist der Mittelpunkt von Europa“, sagte Gabriele Jonas-Jankowski. Sie ist am Standort Euskirchen beim Weltunternehmen „Procter und Gamble“ (P&G) für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig und meint ihre Aussage durchaus ernst.
„Wir haben hier eine perfekte Infrastruktur. Mit Düsseldorf, Köln/Bonn und Frankfurt haben wir drei Flughäfen in der Nähe, für den Wassertransport den Rhein und eine sehr gute Anbindung an die Autobahn“, so Jonas-Jankowski, die seit 17 Jahren bei „Procter“ arbeitet.
Und auch die Zuganbindung des Unternehmens, das am Standort Euskirchen 1500 Mitarbeiter aus 42 Ländern beschäftigt, kann sich sehen lassen.
Zug fährt direkt in Lagerhalle
So führt ein Gleisabschnitt direkt in eine große Lagerhalle, sodass die Paletten mit dem Gabelstapler direkt in die Güterwaggons geladen werden können. Sie müssen nicht noch extra über das Werksgelände gefahren werden.
Am Wochenende feierte das Unternehmen – seit 1976 in Euskirchen – sich auch ein wenig selbst, so Jonas-Jankowski. Beim großen Familientags strömten rund 8000 Besucher durch die Produktionshallen und über das Werksgelände. Sie warfen aber nicht nur einen Blick in die Arbeitsbereiche des Pampers-Herstellers. Ihnen wurde auch ein umfangreiches Rahmenprogramm geboten (siehe Infokasten).
„Procter & Gamble“ hat sich seit 1976 zum größten Arbeitgeber im Kreis Euskirchen entwickelt. Das Werk im Industriepark „Am Silberberg“ (IPAS) ist seit der Grundsteinlegung stetig gewachsen. 600 000 Quadratmeter groß ist das Werksgelände. Allein auf 17 Produktionslinien werden Windeln hergestellt. Wie viele Pampers werden am Standort Euskirchen produziert? Das mochte Jonas-Jankowski nicht verraten. „Auch wenn wir heute Familienfest haben, ein paar Betriebsgeheimnisse haben wir dann doch noch“, sagte sie. Dafür offenbarte sie andere schier unglaubliche Zahlen. So finden im Verteilerzentrum „Paper Export“ allein 45 000 Paletten Platz, in einem weiteren können noch einmal 57 000 Paletten gestapelt werden.
Vom Standort Euskirchen aus werden laut Jonas-Jankowski 83 Länder beliefert. In einem speziellen Verteilerzentrum werden auf 10 000 Quadratmetern Paletten mit den Produkten des Unternehmens zusammengestellt – so wie der Kunde es sich wünscht.
Doch nicht nur Pampers werden im IPAS produziert. Auch Feuchttücher werden dort hergestellt.
Besonders stolz ist man laut Jonas-Jankowski auf die „Forschungs- und Entwicklungsabteilung: „Wir entwickeln hier auch extra Maschinen für unsere Produkte. Es werden erst Prototypen entworfen, die dann in Serie gehen, wenn sie sich bewährt haben.“
Und auch auf noch etwas sei man in der Werksleitung stolz: auf die Auszubildenden. 80 junge Mitarbeiter erlernen gerade die unterschiedlichsten Berufe. „Sie haben eine unglaublich hohe Identifikation mit dem Unternehmen. Das ist schon beeindruckend“, freut sich Jonas-Jankowski.
Der Standort Euskirchen schreibe „gute Zahlen“ und sei ein wichtiges Standbein des Gesamtkonzerns, zu dessen Marken auch „Ariel“, „Gillette“ und „blend-a-med“ gehören.
Jonas-Jankowski: „Als ich hier angefangen habe, gab es Gerüchte, dass es den Standort nicht mehr lange geben solle. Das hat sich nicht bewahrheitet. Die Entwicklung des Standorts seitdem ist einfach ein Grund zu feiern.“