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Pater Peter DaubnerEx-Superior verlässt Steinfeld

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Pater Peter Daubner geht nach Gurtweil im Schwarzwald, dem Geburtsort des Ordensgründers Pater Jordan.

Steinfeld – Pater Peter Daubner hat seine dreijährige Zeit als Superior im Kloster Steinfeld beendet, einen Nachfolger gibt es noch nicht. Das Amt übt derzeit kommissarisch Pater Paul Cyrys aus, der am Hermann-Josef-Kolleg Mathematik, Physik, Katholische Religion und Informatik unterrichtet.

In Kürze werde ein neuer Superior gewählt, kündigte gestern Pater Hubert Veeser, der Provinzial der Salvatorianer in München, an. Die Gemeinschaft in Steinfeld habe sehr massive Veränderungen erfahren, so dass sie sich nun erst einmal mit der neuen Situation auseinandersetzen müsse. Intern müsse die Gemeinschaft über die künftige Aufgabenverteilung nachdenken, dann werde die Frage nach dem neuen Superior „in absehbarer Zeit“ entschieden.

Zur aktiven Gemeinschaft in Steinfeld zählen neben Pater Paul Geschäftsführer Pater Lambertus Schildt, der zwischen München und Steinfeld pendelt, Pater Wieslaw Kaczor, der Steinfelder Pfarrer, und der kürzlich nach Steinfeld zurückgekehrte Pater Peter Juros. In dieser Woche wird Pater Heinrich Mühlbauer aus Süddeutschland dazustoßen. Daneben leben in Steinfeld noch Pater Bernardini, Pater Ansgar (104 Jahre alt) und Pater Bernward.

Pater Paul hat seine Tätigkeit am Gymnasium, wo er sich auch um den Stundenplan und die Vertretung kümmert, bereits zurückgefahren. Zurzeit unterrichtet er nur noch Informatik. Der 48-Jährige geht davon aus, dass es ab dem kommenden Jahr einen neuen Superior geben wird. Die Salvatorianer in Steinfeld können Vorschläge einreichen, berufen wird der neue Mann vom Provinzial Pater Hubert Veeser.

Auch Pater Bernhard

in Gurtweil

Pater Peter Daubner habe frühzeitig darauf hingewiesen, dass er ein neues Aufgabengebiet suchen werde – und zwar im Geburtsort des Ordensgründers Pater Franziskus Maria vom Kreuze Jordan in Gurtweil, einem Stadtteil der Kreisstadt Waldshut-Tiengen in Baden-Württemberg. Pater Jordan, um dessen Seligsprechung sich die Salvatorianer bemühen, verbrachte hier die meiste Zeit seiner ersten 30 Lebensjahre. An diesem für die Salvatorianer besonderen Ort gibt es ein Pater-Jordan-Haus und eine nach ihm benannte Straße.

Pater Peter und Pater Bernhard Fuhrmann hatten sich darauf verständigt, dass sie dort tätig sein wollen. Pater Bernhard, der Ende 2012 seine Ämter in Steinfeld abgegeben hatte, verbrachte ein Sabbatjahr in Irland und England, ehe er nach Steinfeld zurückkehrte. Seit März wohnt er in Gurtweil. Er und Pater Peter, der nächste Woche dorthin wechselt, wollen dort nach Aussage von Pater Hubert Veeser ein Projekt starten: Sie arbeiten in der Region in der Seelsorge mit, wollen aber auch im Bereich der Pater-Jordan-Verehrung tätig werden. Laut Pater Paul soll versucht werden, dort eine kleine Niederlassung der Salvatorianer aufzubauen und Pater Jordan und seine Ziele bekannter zu machen. „Wir wollen uns nicht nur zurückziehen“, so Pater Hubert, „sondern etwas Neues versuchen.“

Pater Peter wird am Sonntag um 11.30 Uhr in Steinfeld eine Abschiedsmesse feiern.