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Nierfeld beginnt stark, Mechernich antwortetFußball-Derby kippt nach Rudelbildung

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Nierfelds Maximilian Patt (M.), hier gegen Mechernichs Giulio Manganiello, sah kurz vor der Pause die Rote Karte. 

Mechernich – TuS Mechernich – SV SW Nierfeld 1:1 (0:1). Mehr als 200 Zuschauer waren ins Eifelstadion gekommen und erlebten dort einen furiosen Auftakt der Gäste, bevor ein Platzverweis die Karten neu mischte.

Irres Auftakttempo

Nicht nur Mechernichs Coach David Kremer war überrascht, wie stark die Gäste in der ersten halben Stunde auftraten. Mit einem beeindruckenden Tempo eroberten die Spieler von Dominik Peiffer den Ball, kombinierten geradlinig Richtung TuS-Gehäuse und ließen ihre Kontrahenten dabei einige Male wie Statisten wirken. Absolut verdient war deshalb die Führung durch Sven Pohl, der nach einer Hereingabe von der rechten Seite keine Probleme mehr hatte, den Ball einzuschieben (16.). Auch wenn die Heimelf gegen Ende des ersten Durchgangs etwas besser ins Spiel kam, war der SVN insgesamt das klar bessere Team.

Aufreger des Spiels

In einer bis dato völlig fairen Partie spielten sich kurz vor der Pause tumultartige Szenen ab. Angefeuert durch den Umstand, dass sich der Zweikampf zwischen Ozan Kesen und Sven Lepartz genau vor den Trainerbänken ereignete, kam es zu einer Rudelbildung, in deren Folge die beiden vorrangig Beteiligten jeweils die Gelbe Karte sahen.

Wieder Aufregung beim SV Frauenberg

TuS Zülpich – SV Kurdistan Düren 1:2 (0:0). In einem von den Defensivreihen dominierten Duell der beiden Topvereine hatten die Gäste das glücklichere Ende für sich. „Ein Unentschieden wäre aus meiner Sicht das gerechtere Resultat gewesen. Nach vorne ging heute für beide Mannschaften nicht viel, dennoch war es ein Spiel auf taktisch hohem Niveau“, sagte Zülpichs Thomas Leßenich. Kurdistan lag durch einen von Inan Naki souverän verwandelten Strafstoß zunächst vorne, Dustin Oellers besorgte nach einem Freistoß von Benjamin Wiedenau den Ausgleich. Erst in der Nachspielzeit gelang Joker Presley Lubasa der umjubelte Siegtreffer.

Türkischer SV Düren – SV Frauenberg 1:2 (0:0). Auch wenn diesmal kein Rettungswagen auf den Sportplatz kommen musste, bei Partien mit Beteiligung der Gäste ist immer eine Menge los. „Auslöser war die Rote Karte eines Düreners, der Wesley Schleicher mit dem Ellenbogen einen Schlag versetzt hatte“, berichtete Spielertrainer Sebastian Kaiser. Die Entscheidung rief neben den Akteuren auch einige Zuschauer auf den Plan, was eine längere Unterbrechung nach sich zog. „Die Aufregung war groß, doch nach Spielschluss hatte sich das Ganze auch relativ schnell wieder beruhigt“, so Kaiser, dessen Elf durch Florian Kerqeli und einen Elfmeter von Niklas Granrath 2:0 führte, ehe es die Heimelf mit dem Anschlusstor noch einmal spannend machte. Kaiser: „Ein Unentschieden wäre verdient gewesen.“

SV Sötenich – Hilal-Maroc Bergheim 1:6 (1:2). Eine ernüchternde Niederlage für den SVS, der durch Jens Knebel ausglich. Tore direkt vor und nach der Pause brachten die Entscheidung.

Euskirchener TSC – BW Kerpen 0:8 (0:6). Schon zur Pause führten die Gäste gegen chancenlose Kreisstädter deutlich. (bra)

Während vor allem Lepartz, der seinen Kontrahenten erst zu Boden gerissen hatte und danach genau wie Kesen handgreiflich geworden war, glimpflich davonkam, verlor der gar nicht involvierte Maximilian Patt die Nerven und sah nach Rücksprache des Referees mit seinem Assistenten glatt Rot (45.). Da im Spielbericht vom Versuch des Anspuckens des Gegenspielers die Rede ist, dürfte auf den Nierfelder eine längere Sperre zukommen.

Ausgleich lag nicht in der Luft

Obwohl die Gastgeber in Überzahl deutlich mehr Ballanteile verbuchen konnten, fehlte ihnen ein Plan, um die Nierfelder Deckung vor ernsthafte Probleme zu stellen. Dass es letztlich dennoch zum Ausgleich reichte, hatte man der Schusstechnik von Tobias Hoß zu verdanken, der das Spielgerät aus über 20 Metern optimal erwischte und den kaum beschäftigten Marc-Andre Virnich im Kasten der Schwarz-Weißen doch noch überwand (82.).

Das sagen wir

Ein glücklicher Punkt für die TuS, deren Hauptproblem vor allem darin liegt, Lösungen gegen einen tief stehenden Gegner zu finden. Die Nierfelder überzeugten wie bereits gegen Langerwehe durch viele frühe Ballgewinne und zielstrebige Aktionen in die Spitze.

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