Militär in MechernichAppell im Bundeswehrdepot West

Oberstleutnant Christian Reichert (v.l.) mit Oberst Uwe Richard Fröhlich und Oberstleutnant Jürgen Schaff beim Appell.
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Mechernich – Oberst Uwe Richard Fröhlich, der Kommandant für den Bereich ortsfeste logistische Einrichtungen der Bundeswehr, hatte zum Appell in Mechernich eingeladen. Das bisherige Materialdepot Mechernich wird es ab dem 1. Januar nicht mehr geben. Es nennt sich dann Bundeswehrdepot West, eines von nur noch vier Depots der Streitkräfte. Dessen Kommandant, Oberstleutnant Christian Reichert, wird dann auch die Leitung des Materiallagers Diepholz und des Sanitätsmateriallagers Epe, die bisher zum Materialdepot Ochtrup gehören, unterstellt.
Damit unterstehen dem Bundeswehrdepot West mit seinem Stab weiterhin die Materiallager Straelen, Mechernich und Königswinter. Bis auf Letzteres bleiben diese Materiallager bestehen, werden aber von Oberstleutnant Reichert geleitet. Königswinter soll bis zum 31. Dezember 2017 aufgelöst werden. Beim Personal in Mechernich wird sich nichts ändern, wie Oberstleutnant Reichert berichtete. Das Bundeswehrdepot wird auf jeden Fall bis Ende 2016 weiterhin insgesamt rund 600 Dienstposten umfassen. Im Rahmen des Appells meldete Oberstleutnant Jürgen Schaff das Depot in Ochtrup zur Übergabe an Oberstleutnant Reichert.
Beispielloser Anpassungs- und Optimierungsprozess
Wie Oberst Fröhlich erklärte, haben die logistischen Einrichtungen seit 2004 bis heute einen beispiellosen Anpassungs- und Optimierungsprozess durchlaufen, der vielfach zu tiefgreifenden und teils schmerzlichen Eingriffen geführt habe. Seit dem Jahr 2004 wurden mehr als die Hälfte der Einrichtungen aufgelöst. Von ehemals 102 Depots und Instandsetzungszentren betreibt die Bundeswehr heute noch 44 Einrichtungen. Damit einhergehend wurden rund 5500 militärische und zivile Dienstposten abgebaut.
Umstrukturierung
Als Folge der Stationierungsentscheidungen von 2011 waren beziehungsweise sind weitere acht Material- sowie drei Munitionslager aufzulösen. Diese Maßnahmen sollen bis zum Jahr 2018 abgeschlossen sein. Die Bundeswehr reduziert nun die sechs bestehenden Materialdepots und ein Betriebsstoffdepot auf vier. In Zukunft wird die Übernahme, die Bewirtschaftung und die Lagerung von Material für Hubschrauber und Propellerflugzeuge nur noch im Materiallager Mechernich durchgeführt. Das Materiallager Diepholz, das Mechernich unterstellt wird, wird Material der Kampfflugzeuge bewirtschaften.
Für das Lager Königswinter besteht die besondere Herausforderung darin, bis zur Auflösung seinen Auftrag zu erfüllen. Andererseits sind für die betroffenen Mitarbeiter rechtzeitig geeignete Anschlussverwendungen zu finden. Das Material aus Königswinter werden Mechernich und Diepholz übernehmen. Nach dem Appell spielte Stabsfeldwebel Jörg Brohm auf der Trompete die Nationalhymne.