Mechernich-Satzvey – Die neue Schießbahn des Standortübungsplatzes Schavener Heide ist in Betrieb. Doch schon bei der ersten Schießübung Anfang März gab es Ärger. Unbekannte entfernten laut der Bundeswehr zwei Warnschilder im Bereich Satzvey, die auf die Gefahren durch die Schießübung hinwiesen. Für Oberstabsbootsmann Udo Hestermeyer mehr als ärgerlich: „Wir möchten natürlich nicht, dass da etwas passiert.“
Zwar wird bei den Übungen nur mit Übungsmunition geschossen, aber: „Wenn sie nah genug dran sind, tut die auch weh“, so der Vertreter des Standortfeldwebels. Und es könne immer mal vorkommen, dass ein Soldat beim Üben einen Stein treffe und die Munition dann durch die Gegend fliege. Deshalb gebe es um eine Schießbahn herum immer einen Sicherheitsbereich, der während einer Übung nicht betreten werden sollte, erklärt Hestermeyer.
Ein gutes Jahr ist es jetzt her, dass die Bundeswehr Anwohner in einer Bürgerversammlung über den neuen Schießübungsraum informierte. Das Thema beunruhigte einige Bürger. Manch einer befürchtete dauerhafte Lärmbelästigung durch Schießübungen. Die Bundeswehr beschwichtigte: Es solle lediglich 18 Mal pro Jahr auf der Schießbahn geschossen werden. Auch um ihre Sicherheit machten sich einige Anwohner Sorgen, schließlich ist die Schavener Heide auch ein beliebtes Naherholungsgebiet.
Deshalb liege die Schießbahn in der Mitte der Anlage und sei von einem Sicherheitsbereich umgeben, so die Bundeswehr. Zudem laufe der Schieß- und Übungsbetrieb hauptsächlich werktags zwischen 7 Uhr und 17 Uhr ab, außerhalb dieser Zeiten könne jeder die gekennzeichneten Wege gefahrlos nutzen. Zusätzliche Übungen werden über Aushänge an den Eingängen zur Schavener Heide bekannt gegeben. Bei Schießübungen werde zusätzlich mit Schildern und Roten Flaggen gewarnt, berichtet Hestermeyer.
Dass diese nun während der ersten Übung auf der Schießbahn an zwei Stellen einfach entfernt wurden, sei gefährlich und könne strafrechtliche Relevanz haben, so die Bundeswehr. Laut Hestermeyer ist in diesem Fall allerdings niemand zu Schaden gekommen. Der Standortälteste habe bereits mit Ortsvorsteherin Heike Waßenhoven über den Vorfall gesprochen. Eine Anzeige sei nicht erstattet worden, da man die Schilder später beschmiert im Wald wiedergefunden habe.