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Streit im KarnevalEx-Prinz aus Mechernich hat von Proklamation nichts gewusst

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Prinz Peter

Prinz Peter IV. bei seiner Proklamation.  (Archivfoto)

Mechernich – Zoff hinter den Kulissen des Komitees Mechernicher Karneval: Die Abwesenheit der ehemaligen Tollität Prinz Peter IV. bei der Proklamation seiner Nachfolgerin Pauline I. sorgt für Unstimmigkeiten bei Spitzenkarnevalisten in der Bleibergstadt.

Wusste er von dem Termin, oder nicht? Über diese Frage ist es nach der Proklamation von Jugendprinzessin Pauline I. am vergangenen Samstag zum Streit gekommen. Es geht um Peter IV. (Schweikert-Wehner), der der Amtseinführung seiner Nachfolgerin ferngeblieben war und stattdessen in Köln bei einer Sessionseröffnung mitgefeiert hatte.

Keine Informationen

Das hatte so auch Reinhard Kijewski, Präsident des KC Bleifööss – der Karnevalsclub gehört mit dem Festausschuss Mechernicher Karneval und der Prinzengarde zum Komitee Mechernicher Karneval – dem Publikum bei der Proklamation von Pauline I. in der Barbara-Schule mitgeteilt.

Doch jetzt meldet sich der so Gescholtene zu Wort und weist die Kritik entschieden zurück: „Ich habe auf egal welchem Weg – Telefon, E-Mail, Ansprache – nichts von der Proklamationsveranstaltung erfahren.

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Hätte man mir das nur wenige Tage zuvor mitgeteilt, wäre ich natürlich gekommen“, so die Ex-Tollität. Auch von der Tradition, dass die alte Tollität der neuen das Prinzenzepter überreicht, habe er nichts gewusst. Diese Tradition wurde am Samstag unterbrochen, weil Peter IV. fehlte. „Mein Prinzenzepter habe ich schon vor einem halben Jahr zurückgegeben“, meinte er.

Keine Nach-Proklamation

Hat der Bleifööss-Chef Wesentliches bei seiner Ansprache vergessen und die alte Tollität unnötig in Misskredit gebracht? Das glaube er nicht, so Reinhard Kijewski: „Prinz Peter IV. hat einen erfahrenen Prinzenführer an seiner Seite, der hätte ihm den Proklamationstermin stecken sollen.“ Was vielleicht schlicht – und bedauerlich – vergessen wurde.

Der für Nichtkarnevalisten unbedeutende Vorfall macht deutlich: Auch im organisierten Karneval ist es eben wie im wirklichen Leben. Es menschelt im Verein. Hinter den Kulissen wird gemunkelt, dass es auch in der vergangenen Session Unstimmigkeiten gegeben habe.

Eine regel- und traditionsgerechte Nach-Proklamation wird es jedenfalls nicht geben. So bleibt nur eine Versöhnung der Parteien – am besten vielleicht beim Bierchen im Vereinslokal.