In Satzvey gibt es immer wieder Probleme mit wildem Müll.
Kurz vor Pfingsten hat Ortsvorsteherin Heike Waßenhoven eine ganze Lkw-Ladung Bauschutt mitten auf einem beliebten Wanderweg gefunden.
Das Problem: Nur selten werden die Täter erwischt.
Mechernich-Satzvey – „Das geht so nicht mehr!“ Heike Waßenhoven ist verärgert. Die Ortsvorsteherin von Satzvey hat auch allen Grund dazu: Immer wieder laden Unbekannte auf Wanderwegen oder in der Nähe der Grube Rolf illegal Müll ab. Kurz vor Pfingsten habe sie eine ganze Lkw-Ladung Bauschutt mitten auf einem beliebten Wanderweg gefunden. „Das hat dem Fass wirklich den Boden ausgeschlagen“, empört sie sich. Elektroschrott, Lebensmittel, Holz – alles war dabei. Der städtische Bauhof habe sich extra einen Lastwagen anmieten müssen und drei Tage für den Abtransport benötigt.
„Ich persönlich habe schon gedacht, ich stelle demnächst überall Wildkameras auf“, berichtet sie. Anders sei den Tätern ja nicht beizukommen.
Sie habe inzwischen auch die Vermutung, dass die Verursacher des wilden Mülls gar nicht aus der Umgebung stammten, sondern aus angrenzenden Landkreisen. „Bisher dachten wir immer, das müssen Leute sein, die sich hier auskennen. Das glaube ich nicht mehr“, sagt sie. Vermutlich wählten die Täter die Ablege-Orte einfach zufällig aus und führen einfach in einen versteckten Waldweg, um dort illegal ihren Unrat zu entsorgen.
Was Waßenhoven dabei besonders fuchst: Nur selten werden die Täter erwischt. Zwar gebe es immer einen Aufruf an die Bevölkerung, sich zu melden, wenn man etwas bemerkt habe. Doch meistens werde der Müll vermutlich nachts abgekippt. Verständnis kann sie für solche Aktionen absolut nicht aufbringen. Die Entsorgung einer Tonne Bauschutt koste beim Abfallwirtschaftszentrum nur 2,50 Euro. Das könne man doch wohl aufbringen. Und falls nicht, dann solle sich derjenige anderweitig Hilfe holen und nicht einfach alles in die Natur kippen. Im vergangenen Jahr habe sie mit dem Dorf eine Müllsammelaktion gestartet. „Ich weiß nicht, wie viele Tonnen Müll wir gesammelt haben.“
Waßenhoven weiß, dass sie nicht allein ist mit diesem Problem. In vielen anderen Orten und Kommunen wird immer wieder illegal Müll entsorgt. Eine Belastung für die Natur und den Steuerzahler. Denn entsorgen muss den wilden Müll der städtische Bauhof. Und die Kosten dafür werden auf die Gebührenzahler umgelegt.
Der Leiter des Mechernicher Bauhofs, Reiner Metternich, habe ihr bestätigt, dass das Problem im gesamten Stadtgebiet größer werde, berichtet Waßenhoven. Sie will das Thema deshalb in der Ortsvorsteherkonferenz ansprechen und dafür plädieren, an den am häufigsten genutzten Ablege-Orten Kameras aufzustellen.
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