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KarnevalDie Greesberger nutzen in Kommern jeden Quadratmeter

Lesezeit 3 Minuten
Die Musikerinnen und Musik der Band Druckluft stehen in ihrer bunten Kleidung auf der Bühne, unter anderem mit Posaunen und Trompeten.

Dank des verbesserten Heizsystems im Kommerner Festzelt mussten auch die Musiker und Musikerinnen der Band Druckluft in ihren kurzen Hosen und Röcken nicht frieren.

Der Kommerner Karnevalsverein verband Festzelt und Bürgerhalle miteinander. So konnten mehr Gäste feiern als im vorigen Jahr.

Für einen Augenblick zögerten zahlreiche Besucher der Kommerner Herrensitzung, die sich am Samstag auf den Weg ins Festzelt machen wollten. Anders als im vergangenen Jahr wiesen die aufgestellten Schilder mit der Aufschrift „Eingang“ nämlich am Zelt vorbei auf die angrenzende und mit einem Verbindungstunnel angeschlossene Bürgerhalle hin.

„Wir haben nicht nur Getränketheke und Toiletten, sondern auch die übrige Logistik aus dem Festzelt verbannt und in die Bürgerhalle ausgelagert“, erklärte die Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft (KG) Greesberger, Nicole Reipen. „Dadurch finden jetzt mit 450 Personen sogar noch einmal 100 Gäste mehr Platz als im letzten Jahr.“

Viele Besucher bringen Gäste von auswärts mit nach Kommern

Ein Umstand, der angesichts der Begeisterung der Kommerner Jecke für ihre Herrensitzung dringend nötig gewesen sei, so Reipen: „Die meisten Gesichter hier kenne ich zwar schon aus den letzten Sessionen, aber immer mehr Besucher bringen auch Freunde von außerhalb mit, und dadurch wird jeder Quadratmeter, den wir auf dem begrenzten Dorfplatz zur Verfügung haben, gut genutzt.“

Kostümierte Männer sitzen und stehen dicht an dicht im Karnevalsfestzelt, viele klatschen und singen.

450 gut gelaunte Jecke feierten in Kommern bei der Herrensitzung der KG Greesberger.

Einen weiteren Lernprozess aus den Erfahrungen der vergangenen Herrensitzung bildete die Aufstockung der Heizanlage. Hatte der starke Schneefall die Organisatoren 2023 noch bis kurz vor Sitzungsbeginn vor ernsthafte Probleme gestellt, durften sich die Kommerner Jecke am Samstag in dem kuschelig-warmen Festzelt austoben.

Druckluft heizte die Stimmung im Publikum weiter an

Selbst die Musikerinnen und Musiker der Bonner Brass- und Performanceband Druckluft mussten in ihren aus kurzen Hosen und Hawaiihemden bestehenden Outfits nicht frieren. Ausgestattet mit Trompete und Saxofon, schmetterten sie ihren begeisterten Zuhörern aktuelle Hits der fünften Jahreszeit um die Ohren und heizten die ohnehin bereits ausgelassene Stimmung weiter an.

„Mit selbst gemachter Erbsensuppe und heißem Gin-Getränk können sich unsere Besucher nach einer Pause an der frischen Luft auch schnell wieder aufwärmen“, freute sich Nicole Reipen, die mit zahlreichen Helfern über den Tag zudem 500 Mettbrötchen an die hungrigen Herren verteilte.

Frauen legten sich beim Zeltaufbau in Kommern mächtig ins Zeug

Doch nicht nur am Abend der Herrensitzung, sondern bereits während der Vorbereitungszeit fand die Vorsitzende der KG viele lobende Worte für die Helferinnen und Helfer. „Der Zeltaufbau wurde durch zehn unserer Mitglieder unterstützt, von denen die Hälfte Frauen waren, die sich auch richtig ins Zeug gelegt haben.“

Angesichts dieses Aufwands, der aktuell ausschließlich den Besuchern der Herrensitzung zugutekommt, kam auch die Idee einer Damensitzung in Kommern wieder ins Gespräch. „Eigentlich hätten sich die Frauen längst eine eigene Sitzung verdient“, so Reipen: „So würde das Festzelt nicht nur an einem, sondern an zwei Abenden genutzt. Und die Helferinnen könnten sich für ihren Einsatz ein wenig selbst belohnen.“

Ob diese Idee jedoch in die Tat umgesetzt werden könne, liege an den Kommernerinnen. „Wenn wir merken, dass eine solche Veranstaltung Anklang finden könnte und gewünscht wird, können wir uns durchaus vorstellen, bald auch ein Programm für eine Damensitzung auf die Beine zu stellen.“