„In Not zusammenstehen““ Benefizkonzert in Kommern bringt 30.000 Euro für Flutopfer
Mechernich-Kommern – Viel Zeit für ihre Planung blieb dem Organisationsteam um Björn Schäfer und Rolf Jaeck nicht. Innerhalb weniger Tage mussten sie ein Konzert auf die Beine stellen. Ihr Ziel ließ ihnen keine Wahl: Sie wollten die von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Mechernicher unterstützen – so schnell wie möglich.
1000 Besucher, mehr waren aufgrund der Corona-Bestimmungen auch gar nicht zugelassen – zählten die Veranstalter schließlich beim Benefizkonzert auf dem Arenbergplatz. Und die spendeten zusammen mit den Künstlern insgesamt 30 000 Euro.
Kommern: Stephan Brings singt bei Benefizkonzert für Flutopfer
Mit einer Heiligen Messe am Vormittag begann das Konzert, es folgten neun Stunden Musik am Stück. Unter anderem spielten der Musikverein Eicks, Uwe Reetz, die Bands Eldorado und Schohnzeit, DJ Oli sowie die Funky Marys aus Köln.
Als Schirmherr für das Benefizkonzert stellte sich Kölschrocker Stephan Brings zur Verfügung. Der Wahl-Mechernicher sang selbst auf der Bühne – obwohl seine Stimme wegen eines engen Terminplans mit Brings angegriffen war. Doch das Konzert in Kommern ausfallen zu lassen, das kam für ihn nicht in Frage.
Auch das Team hinter den Kulissen sammelte eifrig Spenden: Die Frauen der Katholischen Frauengemeinschaft hatten mehr als 50 Kuchenspenden organisiert. Unterstützt wurden sie vom Bäckerpaar Ralf und Hilde Quasten, die selbst Kuchen spendeten und ihren Verkaufswagen zur Verfügung stellten.
Erlös des Benefizkonzerts geht wollständig an Flutopfer
Laut den Veranstaltern soll der Erlös des Konzerts vollständig an die Opfer der Flutkatastrophe gespendet werden. Viele Mechernicher hätten alles verloren, sagte Ralf Claßen, Stadtkämmerer und Vorsitzender der Mechernich-Stiftung: „Für diese Menschen müssen und wollen wir weiter kämpfen, weiter Spenden sammeln. Jeder, der Hilfe braucht, kann sich melden.“
Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick richtete auch ein paar Worte an das Publikum. „Die Erlebnisse vor mehr als drei Wochen werden sicher Narben hinterlassen“, sagte er. Manche Bürger habe es doppelt getroffen. Sie seien schon 2016 von einem Hochwasser erwischt worden. Aber eins bleibe trotzdem hängen, so Schick weiter: „Diese enorme Hilfsbereitschaft vieler Menschen, von Nachbarn, Freunden und Fremden. Das zeigt, dass wir in der Not zusammenstehen.“
Déjà-vu in Kommern: Schon 2016 für Hochwasser-Betroffene gesammelt
Und Kommern steht nicht zum ersten Mal in der Not zusammen: Am 7. August 2016, fast auf den Tag genau fünf Jahre vor dem diesjährigen Benefizkonzert, gab es bereits eine vergleichbare Spendenaktion in Kommern. Auch damals wurde für die Opfer eines Hochwassers gesammelt.
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Zwischen 3000 und 4000 Besucher kamen 2016 zum Benefizkonzert. Obwohl die Besucherzahl deutlich größer als dieses Mal war, war der gesammelte Betrag mit 45 000 Euro kaum höher.