LuftwaffeAbschied vom Objektschutzregiment
Zülpich – Zum Verabschiedungsappell marschierten über 200 Soldaten des zweiten Objektschutzregiments der Luftwaffe aus Kerpen zum letzten Mal auf dem Zülpicher Marktplatz. Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wird das Objektschutzregiment aus dem Rhein-Erft-Kreis zum 31. März aufgelöst. Damit endet auch die Patenschaft der Stadt Zülpich über das Regiment, die den Einsatzkräften mit einem feierlichen Appell Adieu sagte.
Bereits in den Jahren 2009, 2011 und 2013 hatten viele Zülpicher Bürger an den Verabschiedungen von Einsatzkontingenten nach Afghanistan teilgenommen. Auch zur Verabschiedung der Soldaten säumten zahlreiche Zülpicher den Marktplatz. Bürgermeister Albert Bergmann betonte in seiner Ansprache, dass in den Jahren seit 2008 aus der Patenschaft eine echte Freundschaft entstanden sei. „Die Patenschaft zwischen Objektschutzregiment und Stadt Zülpich war eine lebendige, gefühlte Patenschaft. Sie ging über die formellen Termine hinaus, und es wurden viele persönliche Kontakte geknüpft.“ Oberstleutnant Robert Sura, Kommandeur des zweiten Objektschutzregiments, war nach eigenem Bekunden stolz und dankbar, dass der Abschied in einem würdigen und stimmungsvollen Rahmen vollzogen wurde. In seiner Ansprache hielt er unter anderem einen Rückblick auf die Geschichte des Bataillons und auf seine Zeit als Kommandeur. „Ich habe selten erlebt, dass sich eine Stadt so aktiv um die Förderung der Beziehungen zu einem Verband der Bundeswehr verdient gemacht hat. Patenschaften leben vom Geben und Nehmen und ich denke, wir haben dies praktiziert. Es waren gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen, wegen denen diese Patenschaft so viel Freude machte. Da stimmte einfach die Chemie.“
Mit einer Serenade endete der Verabschiedungsappell. Der aus Bayern stammende Robert Sura hatte sich den „Bayerischen Defiliermarsch“ gewünscht. Auf Wunsch von Bürgermeister Bergmann spielte das Luftwaffen-Musikkorps „Preußens Gloria“. Mit „Time to say Goodbye“ verabschiedete sich das Objektschutzregiment endgültig aus der Römerstadt. Bei einem gemütlichen Beisammensein in der Bürgerbegegnungsstätte kamen Soldaten und Zülpicher Bürger anschließend noch einmal miteinander ins Gespräch.