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Neuer AusbildungsgangLogistik-Fachleute gehen künftig in Euskirchen zur Schule

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Euskirchen Ausbildung Logistik

Die Logistikbranche boomt – auch im Kreis Euskirchen. Azubis gibt es deshalb zu wenige.

Kreis Euskirchen – Am Thomas-Eßer-Berufskolleg wird es einen neuen Bildungsgang geben. Ab dem Schuljahr 2023/24 werden an der Berufsschule in Euskirchen Fachkräfte für Lagerlogistik und Fachlageristen ausgebildet. Einen entsprechenden Beschluss hatte die Schulkonferenz am 4. Mai getroffen. Nun hat auch der Ausschuss für Bildung und Inklusion des Kreises Euskirchen einstimmig für den neuen Bildungsgang votiert.

Eine Entscheidung, die Patrizia Schiochet von der Agentur für Arbeit Brühl befürwortet: „Die Logistikbranche ist die drittgrößte in Deutschland. Da passiert total viel. Und die Branche ist auch im Kreis Euskirchen von großer Relevanz.“ Mehr als 3500 sozialversicherte Beschäftigte seien im Kreis registriert.

Großer Bedarf an Fachkräften im Kreis Euskirchen

Und auch bei der Ausbildung sei der Bedarf bei Weitem nicht gedeckt. „Mit dem Markt können wir die Probleme nicht lösen. Deshalb ist die Nachwuchsförderung wichtig“, so Schiochet: „Wir brauchen die Fachkräfte. Und die Gewinnung solcher beginnt mit der Ausbildung.“

Entsprechend habe sich die Arbeitsagentur auch für die Einrichtung des Bildungsgangs ausgesprochen. „Wenn wir diese Ausbildungen bei uns nicht anbieten, müssen die Schüler aus dem Kreis nach Düren oder Bonn fahren. Und wir haben eine relativ schlechte Situation im ÖPNV. Deshalb ist wichtig, dass wir auch hier ein solches Angebot haben“ erklärt Schiochet.

Dieses Jahr 40 Bewerber für 50 Ausbildungsplätze

Im Ausbildungsjahr 2022 habe es im Kreis etwa 50 Ausbildungsstellen im Bereich Lagerlogistik gegeben. 40 Bewerber haben sich laut Schiochet dafür interessiert: „Das zeigt, dass das ein sogenannter Bewerbermarkt ist – es den Bedarf einfach gibt.“

Fachlagerist ist eine zweijährige Ausbildung. „Bei diesem Beruf ist man praktisch den ganzen Tag im Lager unterwegs“, erklärt Schiochet. Die Fachkraft für Lagerlogistik habe hingegen „noch ganz viele bürokratische Aufgaben zu erledigen“, so die Ausbildungsexpertin: „Die Verantwortung ist größer. Man kontrolliert den Bestand, betreut den Wareneingang. Und natürlich kommt ganz viel Büroarbeit dazu.“

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Der Ausbildungsgang biete Menschen mit einem Hauptschulabschluss eine Chance. Die meisten haben allerdings mit Mittlerer Reife die Ausbildung begonnen. „Durch die Digitalisierung werden die Berufe nicht unspannender“, so Schiochet.