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Pfusch bei Bauarbeiten?Telekom entschuldigt sich für Probleme bei Glasfaserausbau in Flutgebieten

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Lehrrohre für Glasfaserkabel.

Der Glasfaserausbau in den Flutgebieten verläuft schleppend.

Mehrere Bürger haben sich beschwert, da Arbeiten zu schleppend verlaufen. Die Telekom räumt die Vorwürfe zum Teil ein.

So erfreulich der Glasfaserausbau der Deutschen Telekom in den Flutgebieten ist, er bringt auch einige Probleme mit sich. Immer wieder gibt es Beschwerden meist von Anwohnern, weil Arbeiten zu lange dauern oder nicht fachgerecht ausgeführt werden. Markus Auel, Allgemeiner Vertreter des Kaller Bürgermeisters, berichtete jetzt im Kaller Bauausschuss von einigen Problemen und Klagen: „Die Telekom hat in einem Gespräch zugesichert, die Missstände abzustellen. Das Unternehmen hat Mitarbeiter für die Überwachung der Baustellen eingestellt.“

Auch Marcel Wolter, Erster Beigeordneter der Stadt Schleiden, kennt die Probleme: „Auch bei uns haben sich mehrere Bürger beschwert.“ „Es läuft nicht immer so, wie wir uns das gedacht hatten“, räumt Maik Exner, Pressesprecher der Telekom, ein. Man versuche aber nachzusteuern und stehe in engem Kontakt mit der beauftragten Firma. „Da werden Maßnahmen begonnen und nicht zu Ende gebracht“, monierte Auel im Ausschuss. Da fehle dann beispielsweise noch eine Asphaltdecke.

Glasfaserausbau im Kreis Euskirchen: Probleme nur bedingt mit schlechter Witterung erklärbar

Auch gepflasterte Nebenanlagen oder Mehrzweckstreifen seien teilweise unbefriedigend wiederhergestellt worden. Da müsse noch nachgebessert werden. An einer Stelle sei ein Hausanschluss seit Juli 2022 nicht fertiggestellt worden. Die Probleme gebe es auch in anderen Flutorten wie Sötenich und Urft. Die Probleme könne man nur teilweise mit der schlechten Witterung begründen. „Wir werden jetzt in der Straße Markscheide in Kall eine Trasse öffnen und uns den Unterbau ansehen.“ Aus dem Wohngebiet gebe es einige Beschwerden, sagte Auel. Telekom-Mitarbeiter hätten nun wöchentlich Baustellengespräche mit den Firmen.

Verärgert war der Vertreter des Bürgermeisters darüber, „dass sich Unbekannte schon einmal einen Spaß daraus machen, Absperrungen an Baustellen zu verschieben und damit die Verletzung von anderen riskieren.“ Auch deshalb müssten Baustellen zügig beseitigt werden.

Kommunikationsprobleme mit Mitarbeiter der Baufirma

Auch in anderen Kommunen läuft nicht alles rund. „In der Stadt Schleiden gibt es ebenfalls immer wieder Probleme bei den Glasfaseranschlüssen“, berichtet Wolter. Jüngst habe er an einer Baustelle vergeblich versucht, mit einem Mitarbeiter der Baufirma zu sprechen. Der habe nämlich weder Deutsch noch Englisch gesprochen. „Da wird es dann schwierig mit der Kommunikation.“

Ferner komme es vor, dass der Bürgersteig an einer Stelle aufgerissen werde, die Firma, die die Kabel verlege, dann aber erst vier Wochen später komme. „Baustellen werden zudem oft auch nicht richtig abgesperrt“, klagt Wolter. All das habe man bei der Telekom auch angemahnt. „Das ist für uns eine Mammutaufgabe. Zusätzlich zum Regelausbau erhalten in den Flutgebieten 40 000 Haushalte einen Glasfaseranschluss“, bat Exner um Verständnis. Die Zahl der verfügbaren Tiefbauunternehmer sei aber begrenzt. „Wir versuchen jetzt nachzusteuern und haben den Firmen klargemacht, dass wir nicht zufrieden sind“, so der Telekomsprecher.

Die Qualität des Ausbaus werde dem Anspruch des Unternehmens nicht immer gerecht. Man arbeite auch daran, dass der jeweilige Zeitrahmen bei den Maßnahmen eingehalten werde. „In den Fällen, in denen es nicht so gut läuft, können wir nur um Entschuldigung bitten“, bat Exner um Verständnis. In Kall waren in den vergangenen Tagen in der Gemünder Straße wieder Bautrupps im Auftrag der Telekom unterwegs, um Bürgersteige wiederherstellen.