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Klimakonferenz in VogelsangDas Ziel ist mehr Akzeptanz für Klimaschutz in der Eifel

Lesezeit 2 Minuten
Teilnehmer einer Klimakonferenz in Vogelsang.

Auf Einladung von Eifel Tourismus GmbH und Zukunftsinitiative Eifel kamen Vertreter von Behörden, Tourismus und Naturschutz zu einer Klimakonferenz. Landrat Markus Ramers (3.v.r.) begrüßte als Gastgeber die Teilnehmer in Vogelsang.

In Vogelsang trafen sich Akteure aus Behörden, Tourismus und Naturschutz. Ziel war es, die Akzeptanz für den Klimaschutz zu fördern.

Nicht erst das Debakel rund um das neue Heizungsgesetz der Bundesregierung hat deutlich gemacht, dass „gut gemeint“ nicht automatisch auch „gut gemacht“ heißt. Kommunikation ist also wichtig beim Klimaschutz, und aus diesem Grund hatten die Eifel Tourismus GmbH und die Zukunftsinitiative Eifel rund fünfzig Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Tourismus, Wirtschaftsförderung und Naturschutz eingeladen.

Sie informierten sich über erfolgreiche Strategien, um Unternehmen und Bürger für Klimaschutzmaßnahmen zu begeistern. Entscheidend für den Erfolg sei nämlich oft die Akzeptanz der Bevölkerung und der Unternehmen. Aktuelle Debatten zeigen: Diese Unterstützung ist nicht selbstverständlich, sondern sie basiert auf guter Kommunikation, damit die notwendigen Veränderungsprozesse stattfinden können.

„Klimaschutz als Standortvorteil und Wettbewerbsvorteil“ für die Eifel

Wie eine solche Kommunikation gelingen kann, war Thema einer Fachkonferenz mit Teilnehmenden aus allen Teilregionen der Eifel, die Landrat Markus Ramers als Gastgeber in Vogelsang begrüßte. Andreas Kruppert, Präsident der Zukunftsinitiative Eifel, unterstrich, dass die Eifel in Sachen Klimaschutz Großes bewegen könne: „Klimaschutz ist Standortvorteil und Wettbewerbsvorteil. Darum gilt es, nicht abzuwarten, sondern jetzt aktiv zu werden.“ Dabei betonte er die Rolle des gemeinschaftlichen und tatkräftigen Handelns –Werte, die die Eifel ausmachten.

Doch wie gelingt es, die Bevölkerung mit ins Boot zu holen und sie auch beim Klimaschutz zu Botschafterinnen und Botschaftern der Eifeler Werte zu machen? In Kleingruppen wurden anhand konkreter Beispiele Möglichkeiten zur Kommunikation erörtert. Dort ging es um die Bereiche erneuerbare Energien, Verkehr, Gewässerschutz und die Planung von Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Bevölkerung.

Fachkonferenz in Vogelsang als Instrument zur Vernetzung

In jeder Gruppe habe sich gezeigt, dass bereits viele wertvolle Ansätze in der Eifel verwirklicht seien. Aber vielfach gebe es noch „Luft nach oben“, gerade im Hinblick auf die Akzeptanz oder den Informationsstand der Bevölkerung vor Ort: „Oft ist den Menschen zu wenig bekannt, welche Möglichkeiten des Klimaschutzes es bei ihnen gibt und wie sie davon in ihrem Alltag profitieren können“, so Stephan Kohler von der Eifel Tourismus GmbH. Die Fachkonferenz habe als Instrument der Vernetzung und der gegenseitigen Anregung für künftige Schritte gedient.

Dr. Johanna Kranz vom Mainzer Kompetenzzentrum für Klimawandelfolgen plädierte in einem Vortrag dafür, nicht nur in den Gremien über Klimaschutz zu reden. Die Diskussionen seien zwar sicherlich konfliktbeladen, dennoch müsse man die „Schweigespirale“ aufbrechen: „Wir müssen sehen, dass sich das Klima auch dann weiter wandeln wird, wenn wir jetzt etwas zu seinem Schutz tun. Aber wir dürfen uns nicht der Ohnmacht überlassen“, so die Wissenschaftlerin.