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SpendenaktionHilfsgruppe Eifel und Gastronomin sammeln für todkranken Familienvater in Köln

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Die beiden Initiatoren der Spendensammlung im Kreis Euskirchen mit einem Zeitungsbericht im Kölner Express über das Schicksal des erkrankten Familienvaters und die Spendenaktion in Köln.

Sammeln Geld für die Behandlung eines Kölners, bei dem ein Hirntumor festgestellt wurde: Dieter Züll und Selver Bicilir.

Das Schicksal eines schwer erkrankten Kölner Familienvaters stößt im Kreis Euskirchen auf Hilfsbereitschaft: Auch hier wird für seine Behandlung gesammelt.

Sie sind schon ein eingespieltes Team, wenn es darum geht, Menschen in großer Not zu helfen. Dieter Züll von der Hilfsgruppe Eifel und Selver Bicilir, Inhaberin des Restaurants „Flames“ in Euskirchen, haben schon einige Spendenaktionen ins Leben gerufen. Jetzt sammeln sie Geld für André Schloesser aus Köln, bei dem vor einigen Monaten ein aggressiver Hirntumor festgestellt worden war.

Die Hoffnung ruht auf einem speziellen Impfstoff aus Tübingen

Die Hoffnungen des Familienvaters liegen jetzt auf einem Impfstoff der Universität in Tübingen. „Ich bin durch einen Zeitungsartikel auf das Schicksal von André Schloesser aufmerksam geworden“, erzählt Züll. Daraufhin habe er sofort mit Willi Greuel von der Hilfsgruppe Eifel gesprochen. Der habe grünes Licht dafür gegeben, dass auf einem Bankkonto der Hilfsgruppe Spenden für den Kölner gesammelt werden können.

„Ich habe danach auch sofort Kontakt zu Andŕe aufgenommen. Er hat mir seine Situation geschildert“, sagt Züll. Der 31-Jährige lebt mit seiner Frau und einem dreijährigen Sohn in Porz-Zündorf. Schloesser arbeitet als Heilerziehungspfleger und hat seine Frau während der Ausbildung kennengelernt. Im Mai dieses Jahres wurde bei dem Familienvater ein Tumor festgestellt.

Hergestellt werden kann der Impfstoff aber erst, wenn die Finanzierung gesichert ist.
Dieter Züll, Hilfsgruppe Eifel in Kall

„Das war für die Familie natürlich ein großer Schock“, berichtet Züll. „Gerade hat André eine Chemotherapie abgeschlossen und ist nun zu Hause. Nach Auskunft der Ärzte hat er nur noch zwischen sechs und 15 Monaten zu leben.“ Der Tumor sei unheilbar.

„Nun setzt André seine ganzen Hoffnungen auf einen mRNA-Impfstoff der Universität in Tübingen, der extra auf seinen Tumor angepasst wird. Der Impfstoff kann die Lebensdauer verlängern“, berichtet Züll. Der Stoff solle eine körpereigene Reaktion hervorrufen, koste allerdings aber auch 80.000 Euro pro Behandlung. „Hergestellt werden kann der Impfstoff aber erst, wenn die Finanzierung gesichert ist“, so Züll.

Er hat dafür gesorgt, dass Geld für den Impfstoff auf einem Konto der Hilfsgruppe Eifel bei der Kreissparkasse Euskirchen eingezahlt werden kann. „Das Kennwort lautet ,Hilfe für André'“, sagt Züll. Selver Bicilir will zudem in ihrem Restaurant eine Spendendose aufstellen. Beide hoffen, dass genug Geld für die Behandlung des Familienvaters zusammenkommt.