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FusionBanken schließen Sechs-Milliarden-Euro-Pakt – Standorte auch im Kreis Euskirchen

Lesezeit 2 Minuten
Die Grafik zeigt das gemeinsame Geschäftsgebiet nach der Fusion.

23 Filialen bringt die Volksbank Bonn Rhein Sieg mit in die Ehe, 11 die Raiffeisenbank Voreifel

VR-Bank Bonn Rhein-Sieg und die Raiffeisenbank Voreifel geben Fusion bekannt. Personalabbau sei nicht vorgesehen.

Zwei Genossenschaftsbanken aus der Region wollen ab 2024 zusammengehen: die VR-Bank Bonn Rhein-Sieg und die Raiffeisenbank Voreifel, die unter anderem Standorte in Kuchenheim und Stotzheim hat. Das geben die Vorstände beider Häuser bekannt.

Die VR-Bank Bonn Rhein-Sieg bringt als größerer Partner eine Bilanzsumme von 4,5 Milliarden Euro (Raiffeisenbank Voreifel: 1,5 Milliarden), 539 Mitarbeiter (179), 67.981 Mitglieder (32.608), 156.000 Kunden (64.503) und 23 Filialen (11) mit in die „Ehe“.

Mit Filialen in Stotzheim und Kuchenheim im Kreis Euskirchen vertreten

Die neue Genossenschaftsbank mit einer Bilanzsumme von dann rund sechs Milliarden Euro werde somit Hausbank für mehr als 100 000 Mitglieder und 220.000 Kundinnen und Kunden sein, heißt es in der Mitteilung weiter. Für dann mehr als 700 Mitarbeitende werde die neue Bank einen sicheren und attraktiven Arbeitsplatz bieten, denn die Vorstände wollen nach eigenem Bekunden auf fusionsbedingten Personalabbau verzichten, um so dem Fachkräftemangel in der Branche entgegenzuwirken.

Begründet wird die geplante Fusion mit den gestiegenen Ansprüchen sowohl der Firmen- als auch der Privatkunden. Servicekompetenz, Erreichbarkeit und zusätzliche mobile und digitale Bankdienstleistungsangebote auch außerhalb des klassischen Filialangebotes würden deutlich zunehmen.

Das neue Kreditinstitut wird mehr als 100.000 Mitglieder haben

„Wir wollen aus zwei erfolgreichen Genossenschaftsbanken eine noch stärkere Regionalbank bauen, die noch besser in der Lage ist, die vielfältigen Herausforderungen kraftvoll und eigenständig zur Zukunftssicherung der Bank und zum Ausbau des Bankdienstleistungsangebotes zu meistern“, so Holger Hürten, Co-Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Bonn Rhein-Sieg. Burchard Kraus, Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Voreifel, ergänzt: „Beide Genossenschaftsbanken wollen auch weiterhin eine verlässliche Heimat für unsere Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter sein.“

Die Führungsspitze der neuen Bank bestehe aus Holger Hürten, Rainer Jenniches und Burchard Kraus, die mit ihren Kollegen Ralf Löbach, Mathias Lutz und Andre Schreis den Vorstand der Bank bilden sollen. Durch altersbedingtes Ausscheiden reduziere sich die Führungsetage der Bank in den kommenden zwei Jahren auf vier Vorstände.

Vorsitzender des Aufsichtsrates der fusionierten Bank soll Prof. Dr. Martin Jonas, heute Aufsichtsratsvorsitzender der VR-Bank Bonn Rhein-Sieg, werden. Stefan Franceschini, heute Vorsitzender des Aufsichtsrates der Raiffeisenbank Voreifel eG, ist als weiterer Stellvertreter des Vorsitzenden im Aufsichtsgremium vorgesehen.

Im Juni 2024 soll der Verschmelzungsvertrag für den juristischen Zusammenschluss den jeweiligen Vertreterversammlungen vorgelegt werden. Die technische Fusion soll im Herbst 2024 folgen. (sch)